"Sorry, no English!" Das ist der einzige Satz, den Thomas Maurers ansonsten stummer chinesischer Bühnenpartner (Joey Chen) zu sagen hat. Wenn schon nicht Englisch, dann eben Oberösterreichisch. Dafür sorgt der Wiener Thomas Maurer, der in seinem mit dem Ö-Kabarettpreis ausgezeichneten Soloprogramm Àodìlì den Sigi Gschwandtner gibt.

Einen Mühlviertler Ingenieur (aus St. Hypokrit!) und Gastarbeiter in China, der auf dem Flughafen von Peking festsitzt und nach wie vor kein Wort der Landessprache spricht. Macht nix, in ausgiebigen Telefonaten mit der Heimat und der konsequenten Zutextung des chinesischen Sitznachbarn gewährt der Gschwandtner Sigi Einblicke in österreichische Befindlichkeiten. Und Maurer schafft es dabei, die Absurditäten des globalisierten Kapitalismus satirisch auf den Punkt zu bringen. Übrigens: Àodìlì heißt "Österreich" auf Chinesisch. (dog, DER STANDARD/Printausgabe, 05./06.12.2009)