Zelebrieren ist angesagt, will man dem Namen gerecht werden.

Foto: Adidas

Kapstadt - Der offizielle Spielball für die Fußball-WM 2010 in Südafrika heißt "Jabulani". Im Beisein von FIFA-Präsident Joseph Blatter, Franz Beckenbauer und David Beckham hat der Sportartikelhersteller adidas den Ball am Freitag in Kapstadt vorgestellt. Der Name "Jabulani" stammt aus dem Sprachgut der Zulus und bedeutet übersetzt "feiern" oder "zelebrieren".

Die neu entwickelte Außenhaut des Balls mit nur acht zusammengeschweißten Platten soll ein stabiles Flugverhalten und eine perfekte Griffigkeit bei allen Bedingungen erlauben. Zudem behauptet der Hersteller, "Jabulani" sei der rundeste Ball, den es je gegeben hat.

Das Design mit elf verschiedenen Farben, stellvertretend für die elf offiziellen Sprachen Südafrikas und die elf südafrikanischen Stämme, wird als Symbol für die Vielfältigkeit des afrikanischen Spirits gesehen. "Selbst die besten Spieler der Welt brauchen Hilfe bei der Ballkontrolle, und dieser Ball hilft uns", sagte Beckham. Blatter sprach dem Ball sogar mystische Kräfte zu: "Ein Ball kann die Welt nicht verändern, aber er kann die Botschaft der Hoffnung transportieren."

Mit dem neuen Spielgerät soll gleichzeitig die Ära des kontroversen Flatterballs zu Ende gehen, die durch den "Roteiro" bei der EM 2004 in Portugal eingeleitet wurde. "Fantastisch, der Ball macht genau das, was ich will", lobte der deutsche Kapitän Michael Ballack. "Es gibt keine Ausreden mehr."

Diese Komplimente wiederholen sich alle vier Jahre vor WM-Beginn, denn der Ball ist längst Teil des Geschäfts geworden. Beim Freitagsspiel der deutschen Bundesliga zwischen Bayern München und Borussia Mönchengladbach wurde der Ball weltweit erstmals eingesetzt. Auch der 119,95 Euro teure "Jabulani" soll zum Millionen-Bestseller werden. Die bisherige Rekordmarke hält der "Teamgeist" von der WM 2006 mit 15 Millionen verkauften Exemplaren. Der "Fevernova" (WM 2002) und der "Roteiro" (EM 2004) wurden je sechs Millionen Mal abgesetzt.

Fast vier Jahre steckte das Entwicklungsteam in das Projekt "Jabulani". Zunächst sei der Ball unter härtesten Laborbedingungen, danach von Profis auf dem Spielfeld getestet worden. (APA/dpa)