Wien - Anfang September hat die Wiener Polizei begonnen, in der U-Bahn Sonderstreifen durchzuführen. Seither sind 10.584 verdächtig wirkende Passanten kontrolliert worden. Zuletzt zogen die Uniformierten zwei mutmaßliche Einbrecher und einen wegen schwerer Nötigung gesuchten Mann buchstäblich aus dem Verkehr, sagte Polizeisprecher Manfred Hejl am Donnerstag anlässlich der Drei-Monats-Bilanz der Sondertruppe.

Insgesamt 56 Haft- und Vorführungsbefehle wurden vollstreckt, die meisten betrafen Personen, die ihre Strafen nach Falschparken oder Alkohol am Steuer nicht bezahlt hatten.

499 Beschuldigte wurden festgenommen, u.a. eine Frau, die am Karlsplatz beim Aufbrechen von Telefonautomaten ertappt worden ist. Beim Schottentor schnappte eine Polizistin einen Taschendieb, dem mittlerweile eine Vielzahl von Delikten und somit gewerbsmäßiger Diebstahl zur Last gelegt wird.

462 Anzeigen stellten die U-Bahnstreifen aus, 400 davon betrafen Drogendelikte.  Außerdem würden viele Waffen sichergestellt, vom Messer bis zur Gaspistole.

Polizeigeneral Karl Mahrer kündigte die Fortsetzung der Streifendienste an, die Polizei sei täglich mit einer Hundertschaft an zivilen und uniformierten Beamten im U-Bahnnetz unterwegs. (APA)