Brüssel - Der Interessenverband der europäischen Klein- und Mittelbetriebe (UEAPME) konstatiert Engpässe bei der Kreditversorgung und kritisiert nationale und europäische Gesetzgeber scharf: "Immer mehr Kleinbetriebe bekommen Probleme bei ihrer Finanzierung und planen daher ihre Investitionen und Beschäftigtenstände zu reduzieren", warnte UEAPME-Präsident Georg Toifl bei der Generalversammlung des Verbands am Mittwochabend. Im Speziellen warnte die KMU-Lobby davor, die Konjunkturstützungsmaßnahmen zu früh zu beenden.

Toifl, der Spartenobmann Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) beklagte sich auch über die immer länger werdenden Zahlungsverzüge, gegen die die Gesetzgeber nichts unternähmen: "Trotz der ständigen Ankündigungen und endlosen Diskussionen über 'bessere Gesetzgebung' in Brüssel, haben die Kleinunternehmer in den letzten Jahren keinerlei nennenswerte Verbesserungen gesehen und werden nach wie vor durch unausgereifte und schlecht durchdachte (gesetzliche) Regelungen behindert", sagte Toifl. Positiv sei immerhin, dass sich in der neuen EU-Kommission der Generalsekretär um eine "bessere Regulierung" kümmern soll.

Der Europäische Verband des Handwerks und der Klein- und Mittelbetriebe ist eine europäische Dachorganisation von 12 Millionen Unternehmen, die zusammen fast 55 Millionen Personen beschäftigen. (APA)