Wien - Die ÖBB haben letzte Nacht in einer langen und turbulenten Aufsichtsratssitzung eine Reihe wichtiger Entscheidungen getroffen. So soll laut einem Bericht des Ö1 Morgenjournals eine neue Produktionsgesellschaft gegründet, in der Verschub und Traktion, also Züge und Lokführer, zusammengeführt werden. Mit den Ländern will die Bahn über mögliche Streckenschließungen reden und der Posten des ÖBB-Holdingvorstands wird neu ausgeschrieben, kündigte ÖBB-Chef Peter Klugar im Ö1 Morgenjournal an.

Durch die Zusammenlegung von Verschub und Traktion in eine neue Produktionsgesellschaft soll die Bahn in Zukunft effizienter arbeiten. Für die Produktion eines Güterzuges beispielsweise, benötige man derzeit Mitarbeiter mehrerer Gesellschaften. Durch die Zusammenführung dieser Mitarbeiter würde in Zukunft alles aus einer Hand kommen. Das sei jene Flexibilität, die die Bahn dringend brauche, so ÖBB-Chef Peter Klugar.

Laut Bericht könne die ÖBB mit der Gründung einer neuen Produktionsgesellschaft über die nächsten fünf bis sechs Jahre rund 40 Millionen Euro einsparen. Durch die Zusammenlegung werden knapp 800 Mitarbeiter eingespart.

Auch die Kapazität der Bahn soll sich in den nächsten Jahren um 30 Prozent erhöhen, deshalb wird das Bahnnetz ausgebaut werden - ähnlich wie in der Schweiz. Damit kann ein integrierter Takt angeboten werden, so der ÖBB-Chef. Knapp 10 Prozent der Strecken könne man, laut Klugar auf Ö1, aber einsparen. (red)