München - Der Technologiekonzern Siemens hat sich für das laufende Geschäftsjahr deutlich niedrigere operative Ziele gesteckt. Das Ergebnis der drei Kernsektoren Industrie, Energie und Medizintechnik werde 2009/10 auf sechs bis 6,5 Milliarden Euro zurückgehen, teilte Siemens am Donnerstag mit. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte Siemens hier noch 7,5 Milliarden Euro verdient und damit die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Das Schlussquartal verhagelte dem Technologieriesen allerdings eine Milliardenabschreibung auf die Gemeinschaftsfirma Nokia Siemens Networks. Siemens wertete seine Hälfte an dem Joint Venture um 1,6 Milliarden Euro ab, was dem Konzern einen Nettoverlust von einer Milliarde Euro im vierten Quartal einbrachte.

Im Gesamtjahr blieben unter dem Strich allerdings ein Gewinn von 2,5 Milliarden Euro. Das ist zwar weniger als die Hälfte des Vorjahres, damals hatte Siemens aber einen milliardenschweren Sondererlös aus dem Verkauf der Autozuliefersparte VDO erzielt. Wegen des weiterhin "herausfordernden Marktumfelds" will Siemens die Gewinnausschüttung für seine Aktionäre bei 1,60 Euro je Aktie stabil halten. (APA/Reuters)