Lima - Die haarsträubende Geschichte um angebliche "Fett-Mörder" in Peru hat den Urheber nun den Posten gekostet. Der Leiter der Kriminalpolizei, Polizeigeneral Eusebio Felix, wurde am Dienstag entlassen. Zugleich ordnete der oberste Polizeichef, General Miguel Hidalgo, eine Untersuchung an, warum Felix die falschen Angaben in Umlauf brachte. Sogar Perus Innenminister Octavio Salazar hat den Verdacht gegen die angeblichen Fett-Mörder zunächst noch ausdrücklich bekräftigt.

Demnach soll eine Bande jahrelang Menschen geköpft haben und deren Fett an Kosmetikfirmen verkauft haben. Für einen Liter soll die Bande umgerechnet etwa 10.000 Euro verdient haben. Die Zeitung "La Republica" forschte nach und fand heraus, dass Menschenfett nicht in Kosmetikartikeln verwendet wird und ohnehin reichlich aus Schönheitskliniken zur Verfügung steht.

Die Zeitung "La Republica" hat schon länger spekuliert, dass die Geschichte lanciert worden ist, um von Ermittlungen gegen die Polizei abzulenken. Zur Zeit laufen Untersuchungen gegen die Polizei, die Kriminelle ermordet haben soll. (APA)