Zürich - Mitten in der größten Krise der Luftfahrtgeschichte investiert die Lufthansa-Tochter Swiss: Ab Juni 2010 wird San Francisco als neue Destination angeflogen. Insgesamt werde das Angebot nach Neu-Delhi, Mumbai, São Paulo und Montreal ausgebaut. "Deshalb werden wir nächstes Jahr rund 500 Leute neu einstellen, 80 davon sind Piloten", kündigte Swiss-Chef Harry Hohmeister an.

San Francisco sei sowohl für Geschäftsreisende als auch für Touristen interessant, so Hohmeister. Die Stadt an der Westküste und die gesamte "Bay Area" seien nach New York und Los Angeles der drittgrößte Markt in den USA und beherbergten zahlreiche Niederlassungen bedeutender Schweizer Unternehmen wie etwa Nestle, UBS oder Novartis. Umgekehrt seien viele namhafte Unternehmen wie Google oder Microsoft in Zürich ansässig.

Möglich ist die Expansion, weil die Swiss heuer ein dreistelliges Ergebnisplus erzielen wird. 2008 hatte die Airline einen Betriebsgewinn von 507 Mio. Franken (336 Mio. Euro) erzielt. Zum Vergleich: Die AUA schrieb einen Verlust von 430 Mio. Euro. Zudem führt die Swiss erstmals seit ihrer Gründung 2002 für die 5800 Mitarbeiter neue Uniformen ein. Der neue anthrazitfarbene Wollstoff sei qualitativ besser als die alten blauen Uniformen aus Crossair-Zeiten. (sda, cr, DER STANDARD, Printausgabe, 2.12.2009)