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"Er war derjenige unter den Bewerbern, der den gestellten Anforderung am nächsten kam", sagt Linz-AG-Sprecherin Karin Penn zur Bestellung Haiders.

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Einen "unwürdigen Postenschacher" rund um die Bestellung des ehemaligen SPÖ-Vorsitzenden Erich Haider zum neuen Geschäftsführer der Linz Linien, einer Gesellschaft der Linz-AG, ortet das BZÖ-Oberösterreich (siehe Artikel: Ehemaliger SP-Chef Haider wird Linz-Linien-Geschäftsführer). Bündnissprecher Rainer Widmann in einer Aussendung: "Erich Haider wird nicht nur mit einem hoch dotierten Posten versorgt, es wird auch noch extra eine eigene zweite Geschäftsführerposition geschaffen."

derStandard.at hat sich die Ausschreibung genauer angesehen und bei der Linz-AG nachgefragt: Die zweite Geschäftsführerposition wurde zwar eigens geschaffen, die Ausschreibung des Postens fand jedoch öffentlich statt. Von 23. Oktober bis 23. November inserierte die Linz-AG im Amtsblatt der Wiener Zeitung und in der Tageszeitung Die Presse. Gesucht wurde laut Anzeigentext jemand zum "Ausbau und Sicherung der Marktführerschaft", zur "Planung, Bau und Optimierung der technischen Infrastruktur", für das "Personalmanagement, Kostenoptimierung und Tarifgestaltung".

Haider kam "gestellten Anforderung am nächsten"

Nötig für den Erhalt des Jobs war ein abgeschlossenes Studium der Richtung Technik, obwohl die ausgeschriebenen Agenden eher organisatorische und betriebswirtschaftliche Aufgaben enthielten. Haider ist jedenfalls studierter Informatiker und damit Techniker. Auch sonst soll der ehemalige Landesparteichef der SPÖ die ideale Besetzung gewesen sein: "Er war derjenige unter den Bewerbern, der den gestellten Anforderung am nächsten kam", sagt Linz-AG-Sprecherin Karin Penn zu derStandard.at. Wieviele andere Bewerber es gab und wer diese waren, möchte sie nicht sagen. (saju, derStandard.at, 30.11.2009)