Wien - Der viertgrößte österreichische Mobilfunkbetreiber tele.ring lässt sein Netz für die dritte Mobilfunkgeneration UMTS von den Telekomausrüstern Alcatel und Siemens bauen. tele.ring habe mit den beiden Lieferanten Verträge über die Aufrüstung des Netzes für UMTS abgeschlossen, der Auftragswert belaufe sich auf einen "niedrigen zweistelligen Millionen Eurobetrag", sagte tele.ring-Sprecher Walter Sattlberger am Mittwoch zur APA. Alcatel und Siemens hatten bereits das GSM-Netz von tele.ring errichtet.

Bis Jahresende 2003 werde - gemäß Lizenzvorgaben - eine mindestens 25-prozentige UMTS-Netzabdeckung angepeilt, hieß es in einer Pressemitteilung. Da tele.ring das jüngste und modernste GSM-Netz betreibe, sei die Aufrüstung auf UMTS "mit vergleichsweise geringem Aufwand" möglich. Dennoch sollten die "starren" Mindestausbau-Lizenzverpflichtungen aufgeweicht werden, forderte tele.ring-Chef Hubertus Hofkirchner.

Start mit MMS

tele.ring hat indes als letzter der vier Netzbetreiber mit Anfang April den Versand von MMS-Bildnachrichten gestartet. Das Versenden einer MMS sei aber derzeit nur innerhalb des tele.ring-Netzes möglich. Die Empfänger in anderen Netzen würden mittels SMS verständigt und könnten die Multimedia-Nachricht auf der tele.ring MMS-Website abrufen. tele.ring arbeite "mit Nachdruck" daran, "so rasch wie möglich" einen netzübergreifenden MMS-Versand zu ermöglichen.

Die großen Netzbetreiber - Mobilkom Austria und T-Mobile Austria - würden derzeit noch einen netzübergreifenden Versand ablehnen, was eine "Bevormundung des Kunden" sei, kritisierte Sattlberger. Bis Ende Mai sei das Verschicken einer MMS für tele.ring-Kunden gratis. Ab Juni würden pro MMS im eigenen Netz 20 Cent, beim Versand in andere Netze 40 Cent verrechnet.(APA)