Nürnberg/Wien - Die türkische Beko-Gruppe, die sich in Verhandlungen über die mehrheitliche Übernahme des deutschen Elektronik-Konzerns Grundig befindet, ist selbst nicht an einer Weiterführung des Werks in Wien interessiert, wurde am Dienstag zum ersten Mal offiziell bestätigt. Man wolle den Standort in Wien-Meidling aber an einen Investor verkaufen, hieß es wenige Tage nach der Vertragsauflösung mit dem bisherigen Grundig Wien-Interessenten Mirko Kovats.

"Spekulationen"

"Beko und Grundig sind an einer Lösung interessiert, die die Übernahme des Werks an einen Dritten ermöglicht", sagte Grundig-Unternehmenssprecher Holm Kilbert am Dienstag. Einen Zeitungsbericht, wonach im Werk in Wien der Abbau von Maschinen geplant sei, wollte Kilbert nicht kommentieren. Dies seien "Spekulationen, an denen wir uns nicht beteiligen".

Das "WirtschaftsBlatt" hatte in seiner Dienstagausgabe berichtet, dass der Geschäftsführung in Wien bereits eine Liste an Maschinen vorliege, die der türkische Elektronik-Konzern Beko aus Wien abziehen und in die Türkei verlagern wolle, wenn er den deutschen Grundig-Konzern übernimmt. (APA)