Paris - Das französische Parlament hat die Privatisierung der Fluggesellschaft Air France besiegelt. Wie zuvor in der Nationalversammlung stimmte am Dienstag auch im Pariser Senat die rechts-bürgerliche Mehrheit für das Privatisierungsgesetz. Der Mehrheitsanteil des Staates von bisher 54,4 Prozent soll demnach auf weniger als 20 Prozent sinken, bis zu 15 Prozent der Aktien sollen dem Personal angeboten werden. Der genaue Zeitpunkt der Privatisierung steht noch nicht fest. Die linke Opposition verweigerte dem Vorhaben von Verkehrsminister Gilles de Robien die Zustimmung.

Warten auf günstigeren Kurs

Die Privatisierung soll nach Angaben de Robiens "Mitte 2003 oder Ende 2003" über die Bühne gehen. Im vergangenen September hatte der französische Wirtschafts- und Finanzminister Francis Mer die Air-France-Privatisierung "wahrscheinlich" bis September 2003 angekündigt. Im vergangenen Herbst war der Anteilsschein von Air France mehr als zwölf Euro wert, am Dienstagmittag lag die Aktie an der Pariser Börse bei 8,54 Euro. Die Regierung dürfte auf einen günstigeren Kurs warten, um den Erlös aus der Privatisierung zu steigern. De Robien sagte vor den Pariser Senatoren, die Marktlage werde beobachtet. (APA)