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Wien - Rap-Revolutionär und Public-Enemy-Frontmann Chuck D veröffentlicht mit "Fine Arts Militia" (Slam Jamz/Koch/Universal) sein erstes "Spoken Word"-Album. Der Longplayer enthält insgesamt zehn Tracks, auf denen "Mistachuck" in seiner typisch intelligent-kritischen Manier die Lage der US-Nation und Hip-Hop-Szene analysiert und kommentiert. Für die musikalische Untermalung sorgen Victor Burks (Keyboards), Brad Craig (Gitarre), T-Bone Motta (Drums) und Brian Hardgrooves (Bass, Percussion).

"Wir haben ganz bewusst einen an die Jazzlyrik angelehnten Ansatz gewählt", erklärt Chuck D, der in seine Texte auch Material aus seinen zahlreichen Vorlesungen, die er seit Anfang der 90er Jahre in und außerhalb der USA gehalten hat, einarbeitete. "Denn wir wollen die Menschen mit unserem Album sowohl musikalisch als auch lyrisch berühren." Und dies gelingt dem nun in Atlanta lebenden New Yorker, der am 1. August bereits seinen 43. Geburtstag feiert, und seinen Band-Kollegen, wie bereits die Eröffnungsnummer "A Twisted Sense of God Pt. 1" eindrucksvoll beweist.

Im Mittelpunkt der Kritik der "Fine Arts Militia", die auch die NION-Kampagne ("Not In Our Name") der US-Musikszene gegen den Irak-Krieg unterstützt, steht die durch die Terroranschläge am 11. September 2001 noch verstärkte Ignoranz unter weiten Teilen der US-Bevölkerung. "Eine Nation der Verleumdung", lautet die Kurzanalyse von Hardgroove, der bereits vor drei Jahren für das Confrontation-Camp-Album "Objects In The Mirror Are Closer Than They Appear" mit Chuck D zusammengearbeitet hat, zu diesem Thema. "Zu viele von uns weigern sich, die Möglichkeit in Erwägung zu ziehen, dass unsere Nation weltweit wohl genauso viele Probleme verursacht wie sie zu lösen versucht." (APA)