zwischen rauminstallation und kunst im öffentlichen raum nimmt die intervention in der schönbrunnerstraße 50 eine oszillierende stellung ein. die außenseite eines leerstehenden geschäftslokals wird abgedeckt und zu einer gleißenden oberfläche verspiegelt. gesicht und maske in einem, spiegelt sich darin das vis-à-vis als bruchstückhafter verweis auf die stadt. die spiegelung ist zugleich die reflexion des ortes, der die aufmerksamkeit auf sich zieht und in dem maße sich seiner vergewisserung entzieht. die lücke in der stadt wird somit nicht geschlossen, nur unbetretbar und uneinsehbar gemacht. ist der nichtort dadurch zwar umso unvermittelter ins blickfeld gerückt, bleiben die blicke ihrerseits jedoch irritationen ausgesetzt. als relais und unterbrechung einer ungestörten abbildung wirkt die blendung und das flimmern durch den gleißenden lichtreflektor. der schnittpunkt zwischen dem verborgenen inneren und dem gespiegelten gegenüber als einer zwischen dem realen und virtuellen ist ein punkt in der reihe „»located«. das pendant zu diesen realen eingriffen in der stadt, die als offenes diskontinuierliches projekt fortgesetzt werden, stellen deren aufzeichnungen und extensions auf der website dar, worauf die flimmernde oberfläche ebenfalls hinweist.

Foto: Praxis Wien
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