Bild nicht mehr verfügbar.

Von Real Salt Lake ausgetanzt: David Beckham (re)

Foto: AP/ Warren

Seattle - Los Angeles Galaxy hat den Titel in der nordamerikanischen Fußball-Profiliga Major League Soccer (MLS) verpasst. Die Mannschaft rund um David Beckham verlor am Sonntag das Finale gegen Real Salt Lake in Seattle vor 46.000 Zuschauern 4:5 im Elfmeterschießen. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung war es 1:1 gestanden. Für den Außenseiter, der vor den Play-offs mehr Spiele verloren als gewonnen hatte, war es der erste Meistertitel in seiner fünften Saison in der US-Profiliga.

Mike Magee brachte die favorisierten Kalifornier nach Vorlage von Beckham und Landon Donovan mit 1:0 in Führung (41.), Robbie Findley gelang aber nach der Pause der Ausgleich (64.). Im Elfmeterschießen verwandelte Beckham seinen Versuch, während Donovan über das Tor schoss. Salt Lake-Torhüter Nick Rimondo hielt zudem die Elfmeter von Jovan Kirovski und Edson Buddle. Den entscheidenden Versuch als 14. Schütze verwertete Robbie Russell und sorgte damit für den ersten Titel eines Profi-Teams aus dem US-Bundesstaat Utah.

"Wir haben uns den Sieg verdient, wir sind die beste Mannschaft der Liga", freute sich Real-Coach Jason Kreis. Erst in den nächsten Tagen werde man merken, wie wichtig der Erfolg für Salt Lake City sei. "Ich glaube, dass es sehr wichtig und eine große Sache für Utah ist", fügte der Meister-Coach hinzu. L.A.-Coach Bruce Arena meinte nach dem Spiel: "Wir haben in den 120 Minuten nicht gut genug gespielt, um das Spiel zu gewinnen."

Für Beckham war es in seinem dritten MLS-Jahr das erste Endspiel. Deshalb war der englische Teamspieler auch nicht unzufrieden. "Es ist immer hart zu verlieren, egal ob im Elfmeterschießen oder einem normalen Spiel, aber wir können stolz darauf sein, dass wir den Finaleinzug geschafft haben", sagte der 34-Jährige. Wenn man bedenke, dass man in den vergangen drei Saisonen jeweils noch die Play-offs verpasst habe, sei die Saison auch ohne Titelgewinn erfolgreich gewesen.

Der Mittelfeldspieler war wegen Knöchelproblemen für die Partie fitgespritzt worden und hatte 120 Minuten durchgehalten. "Salt Lake hat den Sieg verdient", gab sich Beckham als fairer Verlierer. Nach der Partie und vierten Finalniederlage für Galaxy gratulierte er dem neuen Meister gar in der Kabine.

Beckham will nun seine Verletzung auskurieren, um hundertprozentig fit sein neuerliches, halbjähriges Leih-Gastspiel beim italienischen Topclub AC Milan im neuen Jahr angehen zu können. Bei den Italienern will sich der frühere englische Teamkapitän für die WM 2010 in Südafrika empfehlen. "Ich habe gesagt, dass ich nach der WM, bei der ich hoffentlich dabei sein werde, zurückkehren werde, und das wird sich auch nicht ändern", sieht Beckham seine Zukunft weiterhin in Los Angeles, wo er noch einen Vertrag bis 2011 besitzt.

Beckham hat übrigens die Option auf ein 20. Team in der derzeit 15 Mannschaften umfassenden MLS erhalten. Die Profiliga wird in der nächsten Saison mit Philadelphia erweitert, 2011 stoßen dann Vancouver und Portland dazu. Als 19. Mannschaft wird über Montreal spekuliert. (APA/Reuters)