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Ein Beispiel aus den lichtlosen Tiefen der Weltmeere: Ein Tiefsee-Oktopus der Gattung Grimpoteuthis.

Foto: APA/Census of Marine Life/David Shale

New York - Seit dem Jahr 2000 arbeiten zahlreiche Wissenschafter im Rahmen des internationalen Projektes Census of Marine Life gleichsam an einer "Volkszählung" der Lebewesen unter Wasser. Inzwischen können die Forscher auf beachtliche Erfolge verweisen: In den Tiefen der Weltmeere wurden in den vergangenen neun Jahren 17.650 Tierarten entdeckt. "Die Tiefsee ist das größte zusammenhängende Ökosystem der Welt und der größte Siedlungsraum für Leben. Sie ist aber zugleich auch das am wenigsten erforschte", sagt Chris German, teilnehmender Wissenschafter an dem Projekt. Nach der neuen Zwischenbilanz soll der Abschlussbericht 2010 vorgelegt werden.

Von den 17.650 registrierten Tierarten der Tiefsee leben 5.722 unter 1.000 Metern, die restlichen fanden sich in Regionen unter 200 Metern, teilten die Experten am Sonntag mit. Bereits dort ist die Dunkelheit so groß, dass es keine Pflanzen mehr gibt.

Anpassung an Extreme der Tiefen

"Um in der Tiefe zu überleben, müssen die Tiere kärgliche und neue Nahrungsressourcen finden. Und ihre große Vielfalt zeigt, wie viele Möglichkeiten es gibt, sich anzupassen", sagt Robert Carney von der staatlichen Universität des US-Bundesstaates Louisiana. Insgesamt sind rund 1.000 Meeresbiologen aus 70 Ländern an dem Projekt beteiligt. (red/APA)