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Ein ein kontroverses Thema ist der Verzehr von Weinbergschnecken abseits eines potenziellen Ekelfaktors immer noch.

Foto: APA/dpa/Armin Weigel/Photodisc/Montage

Seit die Weinbergschnecke in den 1980er Jahren in Österreich unter Naturschutz gestellt wurde, verschwand sie allmählich, trotz Jahrhunderte langer Tradition, aus der heimischen Küche – bis jetzt. Im Zuge der Gründung einiger österreichischer Schneckenzuchten, erlebt die Weinbergschnecken als Delikatesse hierzulande eindeutig wieder Aufwind. Hauptproduzent von Weinbergschnecken ist nach wie vor Frankreich. Dort alleine werden jährlich 40.000 Tonnen verspeist.

Zart und erdig-nussig

"Das Fleisch ist weder zäh noch schleimig, sondern sehr zart mit einer leicht erdig-nussigen Note", erklärten Spitzenköche kürzlich bei einem Schneckenevent mit dem Motto "Hat die Schnecke eine Chance?" in Wien.

Neben ausgefallenen Rezepten schüttelten die Gourmets und Schneckenzüchter auch schlagkräftige Argumente aus dem Ärmel: Schnecken hätten sehr viel Omega-3 Fettsäuren, viel mehr als Fisch. Ihr Fleisch habe außerdem dreimal so viel Protein wie ein Steak und kaum Cholesterin. KennerInnen schätzen aber in erster Linie die kulinarischen Eigenschaften der "vielseitig kombinierbaren" Weinbergschnecke.

Kontroverses Thema

Ein ein kontroverses Thema ist der Verzehr von Weinbergschnecken abseits eines potenziellen Ekelfaktors immer noch. Einerseits erleben sie in der heimischen Gastronomie eine Renaissance, andererseits werden auch Stimmen laut, die der Ansicht sind, dass Schneckenzucht nicht notwendig und daher grausam sei. So heißt es etwa auf einer deutschen Webseite, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Weinbergschnecken ihre Stimme zu leihen: "Weinbergschnecken sind auch Schlachttiere und bis es soweit ist, meist ein Produkt unnatürlicher und ungesunder Massentierhaltung." (red)

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