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BayernLB-Vhef Werner Schmidt und Jörg Haider beim Unterzeichnen des Vertrags zur Übernahme der Hypo Alpe Adria.

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Chuzpe, aus dem Hebräischen, steht für aggressive Frechheit angesichts eigener Schuld. Faktum: Die Kärntner Haider-Partie hat - unter umnachteter Beihilfe der Kärntner ÖVP und hilflosem Dabeistehen der Kärntner SPÖ - die Landesbank Hypo Alpe Adria in den Abgrund geführt. Die Bank braucht eine Kapitalspritze von einer Milliarde. Das von der Haider-Partie (BZÖ) regierte Kärnten möchte sich aber aus der Verantwortung stehlen. Aus dem Verkauf der Hypo an die Bayern sind noch ein paar hundert Millionen übrig, aber die braucht das BZÖ, um auch noch den letzten Kärntner mit einem "Jörg-Haider-Gedächtnis-Taschengeld" auszustatten. Der Kärntner BZÖ-Landesobmann Uwe Scheuch greift daher zur (sozusagen arischen) Karawanken-Chuzpe: "Der Finanzminister hat hier seine Aufgabe wahrzunehmen. Ich erwarte mir, dass er Kärnten nicht vernachlässigt." Soll heißen: Restösterreich soll für die national-soziale Misswirtschaft der Haider-Partie zahlen. Obwohl die Bank schon 900 Millionen vom Bund bekam.

Aber es gäbe eine Alternative: Eine "Ich-habe-an-Jörg-geglaubt"-Abgabe der trauernden Kärntner Haider-Gemeinde. (rau, DER STANDARD, Printausgabe, 19.11.2009)