Graz - Ein offensichtlich psychisch kranker Oststeirer ist am Samstag in den frühen Morgenstunden mit Schwert, Machete und Messer bewaffnet auf eine Polizeiinspektion gekommen und hat gedroht, dass ihn "nur eine Kugel stoppen" könne. Danach verschwand der 39-Jährige, dem kurz zuvor der Führerschein wegen Trunkenheit am Steuer abgenommen worden waren. Nachdem eine Fahndung eingeleitet worden war, stellte sich der Mann den Beamten. Er wurde festgenommen und in die Landesnervenklinik Sigmund Freud nach Graz überstellt.

Gegen 4.00 Uhr hatten die Uniformierten den Lenker aus Weiz aufgehalten und seinen Alkoholspiegel kontrolliert. Nachdem der Test zwei Promille ergab, wurde dem 39-Jährigen der "Schein" abgenommen. Rund zwei Stunden später kam der Mann auf die Inspektion - mit Tarnhose und Militärstiefel bekleidet sowie mit einem mehr als einem Meter langen Schwert, einer 64 Zentimeter langen Machete und einem 42 Zentimeter langen Messer bewaffnet. Im Raum für den Parteienverkehr setzte sich der noch immer schwer betrunkene Oststeirer auf die Bank und wartete, so ein Beamter.

Zelle unter Wasser gesetzt

Nach einiger Zeit begann der 39-Jährige, mit dem Schwert am Boden zu klopfen, und meinte, dass ihn nur eine Kugel stoppen könne. Daraufhin zogen sich die Beamten ihre Schutzkleidung an, doch noch bevor sie ihn festnehmen konnten, verschwand der Mann. Als die Fahndung bereits lief, kam der Verdächtige gegen 7.15 Uhr unbewaffnet auf die Dienststelle zurück. Die Polizisten sperrten ihn in eine Zelle, wo er mit dem Kopf gegen die Gitterstäbe schlug. Dann setzte er den Raum noch unter Wasser, indem er den Abfluss des Waschbeckens verstopfte. Am Vormittag brachten die Uniformierten den amtsbekannten Mann in die Nervenklinik. (APA)