Manila - Der Taifun "Mirinae" hat auf den Philippinen mindestens elf Menschen in den Tod gerissen. Der Wirbelsturm erreichte am Samstag die von Sturmkatastrophen geplagte Inselgruppe und verschlimmerte die Lage in den Überschwemmungsgebieten rund um die Hauptstadt Manila. Nach dem Durchzug des dritten Taifuns innerhalb von fünf Wochen müssen die Menschen dort wohl noch monatelang gegen die Fluten kämpfen.

Den Behörden zufolge wurden durch wahre Blitzfluten, die "Mirinae" ausgelöst hatte, sieben Menschen in der Region Bicol südlich von Manila getötet. Drei weitere Menschen starben in der Provinz Laguna. In einem ländlichen Vorort von Manila wurde nach Angaben der Armee die Leiche eines Mannes gefunden, der mit seinem einjährigen Kind beim Überqueren eines überfluteten Baches von den Wassermassen davongerissen wurde. Das Baby werde noch vermisst.

Der Taifun "Mirinae" zog mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 185 km/h über die Philippinen hinweg. Er zerstörte in der Provinz Batangas südlich von Manila eine Brücke, verursachte Stromausfälle und führte zu Überschwemmungen, wie Behördenvertreter sagten. Im Ort Santa Cruz am Rande der Hauptstadt flüchteten sich die Einwohner auf die Dächer ihrer Häuser. Auf dem internationalen Flughafen von Manila wurde der Flugverkehr vorübergehend eingestellt.

Am Samstagnachmittag drehte der Wirbelsturm in Richtung Westen ins Südchinesische Meer ab und bewegte sich nach Angaben der Wetterdienste mit einer Geschwindigkeit von 20 Stundenkilometern von den Philippinen weg. In dem Inselstaat hatten in den vergangenen Wochen bereits die Stürme "Ketsana" und "Parma" ein schweres Chaos angerichtet - rund tausend Menschen starben, mehr als 160.000 leben noch immer in Notunterkünften. Es wird damit gerechnet, dass die dicht besiedelten Gebiete um Manila noch bis Neujahr unter Wasser stehen.(APA/AP)