Erzähl mir was vom Regen

Anlässlich der bevorstehenden Wahlen hat es Agathe Villanova, erfolgreiche Feministin mit politischen Ambitionen, in das Haus ihrer Kindheit in Südfrankreich zurück verschlagen – der Quotenregelung sei Dank. Das Haus wird von ihrer Schwester, deren Mann, ihren Kindern und der alten Haushälterin Mimouna bewohnt. Mimounas Sohn Karim und sein Freund Michel Ronsard wollen nun die Gunst der Stunde nutzen, und einen Dokumentarfilm über Agathe drehen – als Teil einer Reihe über "Erfolgreiche Frauen"...

Mit viel Situationskomik und Selbstironie erzählt Regisseurin/Hauptdarstellerin Agnès Jaou von den Schwierigkeiten seinen Platz im Leben zu finden und sich und andere wirklich zu erkennen. 

Derzeit in den Österreichischen Kinos.

Link: Erzähl mir was vom Regen

Foto: Filmladen Filmverleih

Fluchtarien

Einen "Monolog für drei Stimmen und eine Tastatur" hat Julya Rabinowich zusammen mit Veronika Barnaš erarbeitet: Luisa Katharina Davids (Mitte), Patricia Hirschbichler (rechts), Katharina Vötter (links) spielen in Rabinowichs Stück unter szenischer Gestaltung von Barnaš drei Frauen, die nach Europa geflüchtet sind.

Während die Fluchtwege variieren, ist ihnen eines gemein – selbst nach der rettenden Ankunft sind sie noch immer nicht angekommen. Da ist das junge Mädchen, das einer Verheiratung zu entfliehen sucht; eine fünfzigjährige Mutter und analphabetische Hausfrau, die durch den Krieg gezwungen ist, plötzlich die gesamte Verantwortung für das Schicksal ihrer überlebenden Familienmitglieder zu übernehmen; und eine politische Aktivistin, die dem Tod nur knapp entronnen ist. Aus unterschiedlichen Kontinenten führen die verschlungenen Wege der drei Frauen nach Wien - doch so unterschiedlich sie sind, so viele Parallelen haben sie, denn mit der Ankunft in Österreich sind sie ähnlichen Fragestellungen ausgesetzt.

Die in jeder Hinsicht unsichere Situation der drei Frauen wird durch die Einrichtung von Veronika Barnaš in einen länderneutralen Aufbewahrungs- und Durchgangsort verwandelt.

Zu sehen im Volkstheater Empfangsraum, 3., 6., 10. und 11. November jeweils 19.30 Uhr

Link: Volkstheater, Neustiftgasse 1, 1070 Wien

Foto: Christoph Sebastian

Schönheit unter dem Messer?

Beim aktuellen Vernetzungstreffen "feministische Mädchenarbeit" wird der Themenkomplex "Mädchen und Schönheitskorrekturen" behandelt: Viele Mädchen sind mit ihrem Körper und ihrem Aussehen nicht zufrieden. Sie versuchen in der Zeit der Pubertät, wo viele Entwicklungen stattfinden, ihren Körper nach gesell- schaftlichen Vorgaben zu formen. Oft sind sie allzu bereit, auch operative Eingriffe, wie z.B. eine Schamlippenkorrektur durchführen zu lassen.

In diesem Treffen soll den Fragen nachgegangen werden, warum hauptsächlich Mädchen mit ihrem Körper unzufrieden sind und wie sehr gesellschaftliche Einflüsse diese Unzu- friedenheit hervorbringen. Es geht darum, Mädchen zu stärken, ihren Körper anzunehmen, wie er ist und sich bewusst zu werden, dass Frau sein sich in einer unendlichen Vielfalt darstellen kann.
 
Mit: Referentin Barbara Maier. Maier ist Oberärztin an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Salzburg und Obfrau des Frauengesundheitszentrums ISIS. Sie betreut die mädchen- und jugendgynäkologische Sprechstunde und beschäftigt sich zudem psychosomatisch mit Körper- und Leibbewusstsein von Mädchen und jungen Frauen.

Termin: Mittwoch, 4. November, 14 - 16.30 Uhr, Seminarraum Akzente Salzburg, 4. Stock
Nur für Frauen!

Link: make it - Büro für Mädchenförderung des Landes Salzburg, Glockengasse 4c, 5020 Salzburg; E-mail

Foto: make it-Einladung

Webseiten- und Buchrpräsentation

Ausgewählte Dokumente zur österreichischen Frauenpolitik aus den Beständen des Johanna Dohnal Archivs und des Kreisky Archivs - wie Fotos, Briefe, Plakate und Reden - werden am Donnerstag, 5. November um 18 Uhr im "Vorwärts" erst­mals online präsentiert.

Programm: Begrüßung durch Maria Mesner (Kreisky Archiv).
Edith Saurer, Johanna Gehmacher und Heidi Niederkofler sprechen über das Buch "Mehrheit verpflichtet".
Elisabeth Brandl, Remigio Gazzari und Maria Steiner präsentieren "ofra – online archiv frauenpolitik", die neue Website des Kreisky Archivs.
Anschließend lädt das Kreisky Archiv zu einem kleinen Buffet.

U.A.w.g.: Tel. 01 / 545 75 35-32, Fax 01 / 545 30 97, E-mail

Link: Stiftung Bruno Kreisky Archiv, Vorwärts, Rechte Wienzeile 97, 1050 Wien

Foto: Einladung

da.Heim.AT.los

Heimat, Identität und Migration. Drei Begriffe, die stets für politische Auseinandersetzungen und heftige Emotionen innerhalb der österreichischen Bevölkerung sorgen. Das österreichweite Theaterprojekt da.Heim.AT.los des Wiener Theatervereins Cocon stellt diese Begriffe in den Mittelpunkt und begibt sich im Herbst 2009 sowohl inhaltlich als auch mittels Tournee auf eine Reise durch Österreich.

da.Heim.AT.los ist ein semidokumentarisches Theaterprojekt, das mit neun KünstlerInnen aus den Bundesländern Österreichs das individuelle und das gesellschaftliche Identitätsgefühl von Heimat auf die Bühne bringt. Heimat- und Identitätskonstruktionen werden dabei erforscht und hinterfragt.

Premiere: Donnerstag, 5. November. Weitere Aufführungen:  6., 7., 8. November jeweils 20 Uhr in der Brunnenpassage, Brunnengasse 71 - Yppenplatz, 1160 Wien

Foto: Christian Müller

Bild nicht mehr verfügbar.

free your mind and the rest will follow

Im beruflichen und privaten Umfeld werden Frauen Tag für Tag mit neuen Anforderungen konfrontiert, deren Bewältigung die Lebensgestaltung und das Wohlbefinden beeinflussen. Um all dem bestmöglich gerecht zu werden, kann frau daran arbeiten, Freiräume und stärkende Ressourcen für sich selbst zu eröffnen.

Wie das zum Beispiel geht, kann frau bei einem Creative-Workshop mit Doris Lang - Systemische Coach, Dipl. Kunst- & Ausdruckstherapeutin (ÖAGG), Dipl. Lebens- & Sozialberaterin) - ausprobieren. Die drei Workshop-Tage in Reichenau an der Rax sind ein Angebot an Frauen, sich spielerisch und frei von Bewertungen auf sich selbst einzulassen und eine bereichernde Zeit zu erleben. Da hat frau genug Raum und Zeit, um über ihre aktuelle Situation zu reflektieren, ihre Wünsche und Bedürfnisse zu präzisieren und mittels kreativer Methoden wie experimentellem Schreiben, Malen, Formen, Bewegung und Ver-Dichtung spielerisch Zugang zu ihren reichhaltigen inneren Ressourcen zu erfahren. Und so Lösungsansätze für offene Fragen zu finden.

Zeit und Ort: Freitag, 20. November, 10 Uhr bis Sonntag, 22. November, 17 Uhr
Reichenau/Rax, Seminarhotel Flackl Wirt 
Anmeldung bis 09.11.09 unter info@lustaufleben.cc oder 06991-1338873
Kosten € 240.- inkl. Material, exkl. Übernachtung & Verpflegung

Foto: AP/DOMINIC FAVRE

Salam.Orient 2009

Noch bis 5. November erklingen an Locations in Wien und erstmals auch in Graz wieder Melodien aus dem Norden Afrikas über den Vorderen Orient bis zum indischen Subkontinent. Zeit für "Salam.Orient. Musik, Tanz und Poesie aus orientalischen Kulturen" also. Hier noch ein Highlight:

  • Mittwoch, 4.11., 20. Uhr, Sargfabrik
    Kiran Ahluwalia wurde in Indien geboren, wuchs in Kanada auf und lebt nun in New York City. Mit ihren Kompositionen und Arrangements trug sie zur Neuinterpretation des Ghazals wesentlich bei und stellte das Genre in einen modernen und globalen Zusammenhang. Ghazals sind eine Form persischer Lyrik aus dem 13. Jahrhundert, die später ins Türkische, Kurdische, sowie ins Paschtu und Urdu übernommen wurde. 

Link: Salam Orient

Foto: Salam Orient/Bulut

Do the Frauencafé!

Das Mädchencafé ein neues Projekt des Frauencafés, das jeden Mittwoch von 13 bis 18 Uhr für Mädchen ab 10 Jahren einen selbstgestalteten, feministischen Raum zum Treffen, Quatschen, Freundinnen Kennenlernen, Basteln, Chatten, Surfen, Filme Schauen,... bietet. Saft und Snacks gibt's gratis, Mittagsteller für 2 Euro, Essen selber mitbringen ist auch ok. Zusätzlich gibt es Workshops und Beratungsangebot.

Außerdem am Frauencafé-Programm: Mampfwerkstatt jeden 1. Sonntag im Monat ab 17 Uhr (all genders welcome), Bastelwerkstatt jeden 3. Sonntag im Monat ab 17 Uhr und der Feminist P*rn Club jeden letzten Sonntag im Monat um 19 Uhr (open for women and transgenders).

Link: Frauencafé Wien, Langegasse 11, 1080 Wien - jeden Donnerstag und Freitag von 18-24 Uhr geöffnet, Frauen, Lesben, Transgenders und Intersex Personen willkommen!

Foto: Standard/Hendrich

Slam B

Ab sofort findet der neue, monatliche Poetry Slam im Wiener Literaturhaus statt: Ein Poetry Slam ist keine klassische Lesung, sondern es handelt sich hierbei um einen literarischen Wettkampf, vor allem um die Gunst des Publikums. Es darf jede/r mitmachen, die/der sich vor Ort bei der Slammoderatorin anmeldet, mindestens zwei selbstverfasste Texte dabei hat und sich bereit erklärt, auf einer Bühne ihre/seine Performance (nicht länger als 5 Minuten) vor dem Publikum durch Applaus bewerten zu lassen.

Die Reihenfolge der Auftretenden wird gelost, die Höchstteilnehmerzahl wird auf 12 SlammerInnen beschränkt. Es sind keine Hilfsmittel (außer dem Blatt Papier mit dem eigenen Text), sowie sonstige Accessoires und Gesangseinlagen erlaubt.

Nach jeweils 3 TeilnehmerInnen ist das Publikum aufgefordert, ihre/n FavoritIn fürs Finale durch lautstarken Applaus zu bestimmen. Die 4 FinalistInnen kämpfen im Finale um die Stockerlplätze, viel Ruhm und natürlich auch kleine Anerkennungspreise.

Slam B ist ein abwechslungsreicher Abend, bei dem das Publikum nicht nur mitbestimmen kann, sondern dazu aufgefordert wird. Durch den Abend führt die Organisatorin und charmante Slammoderatorin Diana Köhle.

Termine: 20. November, 18. Dezember, 15. Jänner 2010, 19. Feber 2010, 19. März 2010, 23. April 2010, 14. Mai 2010, 18. Juni 2010 jeweils 20 Uhr.

Link: www.slamb.at

Foto: www.slamb.at

Reflexionen

Die Wiener Künstlerin Elisabeth Lorenz präsentiert ihre neuesten Werke im Schloss Wilhelminenberg: In den "Reflexionen" spiegeln sich Eindrücke von ihren Reisen in ferne Länder ebenso wieder, wie die spontane Einordnung ihrer emotionalen Impulse in die Erlebniswelt der Bilder. Die Umsetzung in Acryl auf Leinen und Karton erfolgt in der ihr eigenen charakteristischen Farbgebung.

Zu sehen bis 29. November.

Foto: Hermann Lorenz

Exkursion nach Lodz

Sanja Ivekovic' Arbeit ist geprägt durch die kritische Auseinandersetzung mit der Politik der Bilder und Körper. Zu ihren künstlerischen Strategien gehört die Analyse medialer Identitäts- konstruktionen ebenso wie politisches Engagement, Solidarisierung und Aktivismus. Seit den 1970er Jahren arbeitet sie mit Performance, Video, Fotografie, Installation und Aktionen im öffentlichen Raum.

Die Werke der Künstlerin werden nun in einer großen Schau gezeigt - leider einen Sprung von uns entfernt, in Polen, genau: in Lodz. Wer die Möglichkeit hat, dort zu sein, schaut am besten auch gleich ins Kunstmuseum. Die Ausstellung umfasst eine Auswahl aus den Jahren 1974-2007 sowie das Projekt "Haus der Frauen (Eine Brille") (2009), das in Form von Plakaten im öffentlichen Raum einiger polnischer Städte realisiert wurde.

Zu sehen bis 13. Dezember im Kunstmuseum ms, Wieckowskiego-Straße 36, Lodz.

Foto: Sanja Iveković

Vision - Aus dem Leben der Hildegard von Bingen

Der Verleih Filmladen zeigt den neuen Film der deutschen Regisseurin Margarethe von Trotta ("Die bleierne Zeit", "Rosa Luxemburg") österreichweit in den Kinos. "Vision" ist die Geschichte einer herausragenden Frauenpersönlichkeit des Mittelalters – der Äbtissin, Visionärin, Naturheilkundlerin und Komponistin Hildegard von Bingen, gespielt von Barbara Sukowa.

Hildegard wächst im Kloster auf, wo sie durch ihre mütterliche Mentorin großes Wissen erwirbt und auch in ihrer musikalischen Begabung gefördert wird. In weiterer Folge gründet Hildegard gegen den anfänglichen Widerstand der Kirchenoberen im Jahr 1150 das Frauenkloster Rupertsberg in der Nähe von Bingen am Rhein. Sie wirkt als Äbtissin und Heilkundige, sie komponiert und schreibt Bücher. Mit ihrem Erfolg und ihrem Charisma löst Hildegard heftigen Widerspruch in der Kirche aus.

Link: Vision - Aus dem Leben der Hildegard von Bingen

Foto: Filmladen/Filmausschnitt Vision

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Lila Tipps

Der offene Treff für junge Lesben und solche, die es werden wollen, ist im Lila Tipp mit einem neuen Programm in den Herbst gestartet. Du bist (vielleicht) lesbisch, bisexuell oder queer und zwischen 13 und 20 Jahre alt? Dann einfach montags zwischen 17 und 19 Uhr in der Lesbenberatung vorbeikommen und andere kennen lernen, Kontakte knüpfen, spielen, Fragen stellen, Tee trinken, Bücher ausleihen, wuzzeln, Infos austauschen, auf der Couch abhängen, übers lesbische, bisexuelle und queere Leben diskutieren, lachen und Spaß haben. Themen der Treffs: Am 9. November: Spurensuche. Geschichte der Lesben- und Schwulenbewegung / 16. November: Coming-Out:theatralisch!

Außerdem finden ab Oktober Lila Abende (6. November, 4. Dezember, 8. Januar, 5. Februar jeweils ab 20 Uhr) zum Kennenlernen, lesbische Luft schnuppern & austauschen für alle Frauen jeden Alters statt. Trans welcome!

Link: Mehr Tipps beim Lila Tipp, Lesbenberatung in der Rosa Lila Villa, Mo-Mi-Fr 17-20 Uhr, Linke Wienzeile 102, 1060 Wien

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: REUTERS/Casper Christoffersen