Sofia - Trotz des Ausstiegs des deutschen Energiekonzerns RWE aus dem Atomkraftwerks-Projekt Belene in Bulgarien hat Russland sein Engagement für das Vorhaben bekräftigt. Das russische Unternehmen Atomstroiexport erfülle auch weiterhin seine vertraglichen Verpflichtungen für den Bau des Kernkraftwerks, hieß es in einer am Donnerstag in Sofia verbreiteten Erklärung der Firma. Bulgarien hatte den Bauvertrag mit Atomstromexport im Jänner 2008 unterzeichnet.

Sofia hatte am Vortag die Einstellung der Bauarbeiten am Standort Belene für die nächsten eineinhalb Jahren angekündigt. In der Zwischenzeit wollte Bulgarien im Ausland nach neuen Investoren für sein zweites Kernkraftwerk an der Donau suchen. RWE war an der Projektgesellschaft für das AKW Belene zu 49 Prozent beteiligt. Nun hält der bulgarische Staat alle Anteile, möchte jedoch seine Beteiligung aus Kostengründen auf etwa 20 Prozent verringern. (APA)