Wien - Die Suche nach einem Investor für Quelle Österreich geht weiter, der Tochter der pleitegegangen Quelle in Deutschland läuft bald die Zeit davon. Die Betreiber der über 170 Quelle-Shops in Österreich werden langsam unruhig - viele bangen um ihre Existenz. Aus dem Unternehmen erfahren die Franchisenehmer nicht, wie es für sie weitergehen könnte, hieß es seitens mehrerer Betreiber. "Die sagen uns gar nichts, ich weiß alles nur aus den Medien", sagte ein Quelle-Partner. Doch trotz täglicher Hiobsbotschaften laufe das Geschäft erstaunlich gut - auch die Waren werden ganz normal geliefert.

"Die Ungewissheit, was nun passiert, macht mich schon fertig", hieß es. Der Betreiber, der namentlich nicht genannt werden möchte, fragt sich, was mit seinem Mietvertrag passiert, sollte Quelle in Österreich keinen Investor finden und dicht machen. "Mein Vertrag läuft ja noch ein paar Jahre." Außerdem wisse er nicht, ob er für nächstes Jahr nun eine Anzeige im Telefonbuch schalten soll oder nicht. Er hoffe, dass alles irgendwie gut geht. "Wenn nicht, muss ich mir wohl was Neues suchen."

Die rund 175 Quelle-Shops tragen 15 Prozent zum Umsatz bei. 55 Prozent erwirtschaftet das Unternehmen über die Kataloge, 30 Prozent über das Internet. Im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/2008 hat Quelle Österreich 215 Mio. Euro umgesetzt. (APA)