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Das neue Institutsgebäude in der Muthgasse.

Foto: APA/Jaeger

Wien - Das neue Biotechnologie-Zentrum der Universität für Bodenkultur (Boku), das "Vienna Institute of Bio Technology" (VIBT), ist am Donnerstag nach rund zwei Jahren Bauzeit eröffnet worden. Die Boku wird 14.000 Quadratmeter in dem Bau nutzen, der über eine Holzfachwerkbrücke mit dem bestehenden Institutsgebäude in der Muthgasse (Wien-Döbling) verbunden ist.

Den Rest der Fläche belegen Spin-Off-Betriebe aus den Bereichen Biotechnologie und Pharmazie. Insgesamt stehen im VIBT 24.000 Quadratmeter für universitäre und private Forschung, Entwicklung und Ausbildung zur Verfügung.

Wissenschaftsminister Johannes Hahn (ÖVP) sprach in seiner Festrede von einem "weiteren Meilenstein für den Forschungsstandort Wien". Das VIBT sei ein Beleg dafür, dass österreichische Universitäten dank gezielter Schwerpunktsetzungen international reüssieren und Standards in der Grundlagenforschung setzen könnten. Die Stadt Wien wird über ihre Technologieagentur mit zehn Mio. Euro die Anschaffung eines Gerätepools in der BOKU fördern, der den Start-Ups und Spin-Offs zu günstigen Konditionen zur Verfügung stehen wird.

Schon jetzt habe sich der Biotechnologiestandort Muthgasse durch seine Partnerschaften mit der Industrie zu einem wichtigen Know-How-Zentrum für die biotechnologische Verfahrenstechnik in Lehre und Forschung entwickelt, sagte der geschäftsführende Rektor Martin Gerzabek. Das VIBT der Boku sei als Think Tank konzipiert und verbinde naturwissenschaftliche Grundlagenforschung mit ingenieurwissenschaftlichen Kompetenzen.

Im VIBT werden rund 300 Nano-Forscher und Biotech-Experten der verschiedensten Disziplinen forschen und lehren. In den Neubau kommen die Boku-Departments für Biotechnologie, für Chemie, für Lebensmittelwissenschaften/-technologie und für Wasser, Umwelt, Atmosphäre sowie das Institut für Angewandte Genetik und Zellbiologie und das Zentrum für Nanobiotechnologie. Die Forscher beschäftigen sich u.a. mit den Voraussetzungen für eine intakte Umwelt, der Entwicklung neuer Medikamente, Fragen zu Ernährung und Allergieforschung oder neuen Strategien zur Pflanzenzüchtung und den Schutz des Bodens und des Wassers. Der Neubau kostet insgesamt rund 60 Mio. Euro. (APA)