London - Beim geplanten Verkauf von Volvo steht seit Mittwoch auch offiziell fest, dass der chinesische Hersteller Geely den schwedischen Autobauer übernehmen will. Volvos Mutterkonzern Ford bestätigte aber nicht nur das Kaufinteresse, sondern erklärte die Gruppe um die Zhejiang Geely Group Holding am Mittwoch zum bevorzugten Bieter und kündigte konkretere und intensivere Verhandlungen mit ihr an.

Ford hat bislang keinen Preis für Volvo genannt. Medienberichten zufolge dürfte er bei 1,4 Milliarden Euro liegen. Im Jahr 1999 hatte Ford für seinen Einstieg bei Volvo rund 4,4 Milliarden Euro bezahlt.

Ford hatte im Dezember mitgeteilt, über einen Volvo-Verkauf nachzudenken. Der Konzern hat bereits die Marken Aston Martin, Jaguar und Land Rover verkauft. Das Unternehmen kämpft mit milliardenschweren Verlusten und will sich künftig auf seine Marken Ford, Mercury und Lincoln konzentrieren.

Volvo ist nicht der einzige Autobauer, der chinesische Interessenten anlockt: General Motors führt derzeit Verkaufsverhandlungen über seine Tochter Saab. Zu den Käufern zählt ein Konsortium aus dem schwedischen Luxuswagen-Hersteller Koenigsegg und dem Auto- und Motorradhersteller SAIC aus Schanghai. (Reuters, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 28.10.2009)