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Noch vor kurzem galten die Hersteller von Navigationsgeräten als Gewinner des technischen Wandels. Konzerne wie TomTom und Garmin verdienten mit den mobilen Navigationshilfen für die Windschutzscheibe prächtig, während Straßenkarten und Autoatlanten nicht mehr gefragt waren. Nun droht der technische Fortschritt aber auch sie überflüssig zu machen. Angesichts der rasanten Verbreitung von GPS-fähigen Handys und Minicomputern müssen die Navi-Hersteller ihr Geschäftsmodell überarbeiten.

Nun wirbelt Google den Markt gehörig durcheinander. Am Mittwoch stellte das Unternehmen die kostenlose Navigations-Software „Google Maps Navigation" vor. Sie läuft auf Android 2.0-Handys mit GPS-Empfang, nutzt Google Maps und Google Street View und reagiert auf Spracheingabe. 


Das Kartematerial wird online zur Verfügung gestellt - und ist somit ständig aktuell. Es ist vorerst auf die USA beschränkt.

iPhone und Co.

Die neue Software ist auch ein weiterer Angriff gegen Apples iPhone und das Microsoft-Betriebssystem Windows Mobile. TomTom bietet neben spezialisierten Navigationsgeräten auch bereits ein entsprechendes Programm für das iPhone an. Motorola kündigte bereits an, dass sein neues Droid das erste Handy sein wird, auf dem die neue Google-Software laufen wird. (red/Reuters)