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Neue Arbeitsplätze mit Windows 7

REUTERS/Joshua Lott

Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft baut trotz eines Gewinneinbruchs durch die weltweite PC-Flaute tausende neue Arbeitsplätze auf. In diesem Jahr würden 4.000 neue Stellen besetzt, sagte Microsoft-Personalchefin Lisa Brummel der Deutschen Presse-Agentur dpa. Damit macht der Konzern einen Großteil der auch rezessionsbedingten Stellenstreichungen wieder wett. Die Suche nach Personal sei infolge der Wirtschaftskrise etwas einfacher geworden, sagte Brummel. "Es sind wieder mehr Leute verfügbar."

Die Krise hatte auch Microsoft hart getroffen. Anfang des Jahres kündigte der erfolgsverwöhnte Konzern erstmals in seiner Geschichte den Abbau von weltweit 5.000 Stellen an. Der Abbau sei nötig gewesen, weil sich die Prioritäten innerhalb des Konzern verschoben hätten, sagte Brummel. Es sei daher kein Widerspruch, dass Microsoft in anderen Sparten neue Mitarbeiter einstelle.

Alle Hoffnungen in Windows 7

Microsoft setzt seine ganzen Hoffnungen nach dem Gewinneinbruch im abgelaufenen Geschäftsjahr auf das neue Betriebssystem Windows 7, das seit Donnerstag im Handel ist. Wegen des großen Interesses der Kunden hatte Microsoft bereits mehrfach die Produktion des Windows-Vista-Nachfolgers aufgestockt. Windows beherrscht den Markt für Betriebssysteme mit einem Anteil von weltweit gut 95 Prozent. Zuletzt hatte aber der Erzrivale Apple dem großen Konkurrenten Marktanteile abgejagt.

Weltweit beschäftigt der Microsoft-Konzern rund 90.000 Menschen. "Bei dieser Größenordnung wird es wohl in den nächsten Jahren bleiben", sagte Brummel. In Deutschland arbeiten rund 2.400 Menschen für Microsoft, der Großteil davon am Firmensitz in Unterschleißheim bei München. Das Unternehmen war in den vergangenen Jahren unter anderem wegen flexibler Arbeitsmodelle mehrfach als einer der besten Arbeitgeber Deutschlands ausgezeichnet worden.

Hilfestellungen für Mitarbeiter

Bei allen Sparzwängen dürfe ein Unternehmen nicht vergessen, die Beschäftigten einzubeziehen und ihre Wünsche an den Arbeitsalltag zu berücksichtigen, betonte Brummel. Da viele Mitarbeiter bereits seit zehn Jahren oder länger für das Unternehmen arbeiten, ist vor allem die Vereinbarkeit von Job und Familie ein großes Thema für Microsoft. Rund ein Viertel der Beschäftigten sind Frauen, denen der Konzern eine Vielzahl von Teilzeitstellen, Home-Office-Arbeitsplätzen und Unterstützung bei der Suche nach einer Kinderbetreuung anbietet. "Das gilt inzwischen aber auch für die Väter, die genauso ein Interesse daran haben, Kind und Karriere zu verbinden", sagte Brummel. (APA/dpa)