London - Die dänische Tennis-Weltranglistensechste Caroline Wozniacki steht unter dem Verdacht der Spielmanipulation. Die Anti-Korruptions-Abteilung der Profi-Organisation WTA hat Ermittlungen gegen die 19-Jährige eingeleitet. Wozniacki hatte in dieser Woche im WTA-Turnier in Luxemburg in ihrer Erstrundenpartie gegen Lokalmatadorin Anne Kremer bei einer 7:5,5:0-Führung wegen einer Beinverletzung aufgegeben.

Grund für die WTA-Untersuchung ist allerdings, dass Wozniackis Vater Piotr schon beim Stande von 3:0 seiner Tochter geraten hatte, das Spiel abzubrechen, da sie wegen der Verletzung ohnehin in der folgenden Runde nicht mehr antreten könnte. Sie solle vorher die Zuschauer aber noch ein wenig unterhalten.

Dieses Gespräch war über ein Mikrofon, das Piotr Wozniacki trug, auch in der Live-Übertragung des Spiels im Internet zu hören. Kurz darauf gingen bei Anbietern von Live-Wetten hohe Einsätze auf einen Sieg von Kremer ein. Wozniacki selbst beteuerte, dass sie mit diesen Wetten nichts zu tun habe. Der dänischen Zeitung "Ekstra Bladet" sagte sie, sie hätte nur sportlich fair agiert und der Luxemburgerin Kremer in deren Heimat die Chance geben wollen, noch einmal auf dem Platz zu stehen. (APA/sda)