Mit ungewöhnlichen Methoden machen Gerichtsvollzieher in Russland Jagd auf untergetauchte Schuldner: In Internet-Netzwerken überreden fiktive hübsche Frauen die säumigen Zahler zu einem romantischen Treffen, auf dem dann der Gerichtsvollzieher erscheint.

Viele Schuldner in sozialen Netzwerken

"Wir finden viele Schuldner in den sozialen Netzwerken wieder", sagte der Sprecher der Gerichtsvollzieher der Republik Udmurti im Ural, Alexander Beliajew, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. "Unsere Gerichtsvollzieher suchen dann nach privaten Fotos (von hübschen Frauen), stellen sie online und erfinden dazu Namen und Daten."

Beamter statt Rendez-vous

Viele der Schuldner seien untergetaucht und hätten keine Adresse hinterlassen, könnten aber der Versuchung eines Rendez-vous nicht widerstehen, sagte Beliajew. Der bei dem vermeintlichen Date erscheinende Gerichtsvollzieher beschlagnahme dann den Besitz der Schuldner. Die Tageszeitung "Iswestia" berichtete von einem 34-Jährigen, der dem Fiskus umgerechnet 2.300 Euro schuldete, untergetaucht war und hoffnungsvoll bei dem Rendez-vous erschien. Nach Hause ging er dann zu Fuß, seinen Wagen hatten die Beamten beschlagnahmt. (APA/AFP)