New York - Bei Menschen mit chronischer Hepatitis C und fortgeschrittenen Leberschäden kann der Konsum von Kaffee offenbar eine Verschlimmerung bremsen. Dies zeigt eine Studie an Patienten, die auf eine normale antivirale Therapie nicht reagierten. Im Gegensatz zu Kaffee verzögerte schwarzer oder grüner Tee den Krankheitsverlauf nicht.

Drei Tassen Kaffee täglich

Bis zu vier Millionen Menschen infizieren sich nach Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit jährlich mit Hepatitis C. Die Erkrankung wird bei 70 Prozent von ihnen chronisch und kann in eine Leberzirrhose oder Leberkrebs münden. Mitarbeiter des Nationalen Krebsinstituts untersuchten nun rund 770 Patienten mit Leberschäden, die auf die normale antivirale Therapie nicht ansprachen. Bei jenen Teilnehmern, die täglich mindestens drei Tassen Kaffee tranken, lag das Risiko für ein Fortschreiten der Krankheit in den folgenden vier Jahren um gut die Hälfte niedriger als bei Abstinenzlern.

Bei Teetrinkern beobachteten die Forscher keinerlei Schutzeffekt, wie sie im Fachblatt "Hepatology" schreiben. "Obwohl wir eine Rolle anderer Faktoren, die mit dem Kaffeetrinken einhergehen, nicht ausschließen können, deuten die Resultate unserer Studie darauf hin, dass Patienten mit starkem Kaffeekonsum ein geringeres Risiko haben, dass die Krankheit fortschreitet", sagt Studienleiter Neal Freedman. (APA/AP)