Wien - "Staatspreisträger" klingt gut. Sollte es auch, denn Geld gibt's - abgesehen vom Förderungspreis für Experimentelles Design - heuer keines. Das stammte bisher von der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG, die sich aus der Staatspreisvergabe zurückgezogen hat.

Bleiben aber immer noch Ruhm, Ehre, eine Urkunde und eine Trophäe für den Kamin. Die Staatspreise werden vom Wirtschaftsministerium alle zwei Jahre vergeben, das Kulturministerium legt dem eins drauf und schreibt den Förderungspreis für Experimentelles Design aus. Insgesamt wurden der Jury 206 Projekte von 151 Gestaltern vorgelegt, für drei Kategorien plus Förderungspreis galt es jene Hauptpreisträger zu ermitteln, die am Donnerstagabend bei der Preisverleihung im Museumsquartier in die Kamera lächeln durften.

In der Kategorie Produktgestaltung/Konsumgüter wurde die Handprothese "Axon Hand System" von Peter Kuschnigg gekürt, über den Preis in der Klasse Produktgestaltung/Investitionsgüter dürfen sich die Designer GP designpartners freuen, die eine Solarleuchte gestalteten.

Staatspreisträger 2009 in Sachen "Räumliche Gestaltung" nennen sich von nun an Oskar Leo Kaufmann und Albert Rüf, die ihr Bausystem "System 3" einreichten. Für ihre solarbetriebene Produktionsanlage "The Idea of a Tree" kassiert das in der Designszene gerade erst angekommene und dort äußerst willkommene Duo mischer'traxler den mit 8000 Euro dotierten Förderungspreis für Experimentelles Design. Weiters wurden in diesem Bereich drei Anerkennungspreise zu je 2000 Euro vergeben.

Den roten Teppich legt das Designforum Wien gemeinsam mit designaustria den ausgezeichneten und nominierten Projekten im Rahmen der Ausstellung Walk of Fame aus, die bis 15. November im Museumsquartier zu sehen ist. (Michael Hausenblas / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 23.10.2009)