Während meiner Abwesenheit wurde der Inhalt neuer Tonbänder aus Nixons Office aus dem Jahr 1973 freigegeben. Nun, dass Nixon tiefe antisemitische Gefühle hegte, wusste man schon seit der Freigabe der ersten mit dem Watergate-Skandal verbundenen Bändern. Es lag eigentlich auf der Hand, dass er auch den Schwarzen nicht über den Weg traute.

Die letzte Blüte war Nixons Reaktion auf den bahnbrechenden Entscheid des Obersten Gerichtshofes des Jahres 1973, Roe vs. Wade, durch den die Abtreibung legalisiert wurde. Nixon war dagegen, fand aber Ausnahmen für die Regel: "There are times when abortions are necessary -- I know that. ... Suppose you have a black and a white," he said, adding, "or a rape." (Es gibt Zeiten, wenn Abtreibungen notwendig sind, das weiß ich – wenn man sich eine(n) Schwarze(n) und ein(e) Weiße vorstellt – und bei Vergewaltigung).

Jetzt hab ich mir das vorgestellt und mir ausgedacht, was geschehen wäre, wenn diese "Nixon-Doktrin" bereits 1960 in Kraft gewesen wäre: es gäbe keinen Präsidenten Barack Obama, der aus eine Mischehe stammt; er wäre gar nicht erst geboren worden.