New York - Rajaratnam habe die Entscheidung den Investoren und Mitarbeitern seiner Hedgefonds-Gruppe Galleon per Brief mitgeteilt, berichtete das "Wall Street Journal" am Mittwoch im Internet. Anleger hatten demnach zuvor Milliardenbeträge abgezogen.

Im wohl größten Insider-Skandal eines US-Hedgefonds war der 52-Jährige am Freitag mit fünf angeblichen Komplizen festgenommen worden. Sie sollen mit illegalen Aktiengeschäften 20 Mio. Dollar (13,4 Mio. Euro) Gewinn eingestrichen haben. Die Beschuldigten bestreiten alle Vorwürfe. Der in Sri Lanka geborene Rajaratnam ist inzwischen gegen eine Kaution von 100 Mio. Dollar auf freiem Fuß.

Vom Skandal ist auch die Genfer Privatbank Union Bancaire Privee (UBP) betroffen. Nach der Verhaftung von zwei Managern des Hedge-Fonds New Castle in New York hat die UBP einen Anlagefonds geschlossen. Die Genfer Privatbank hatte das 50 Mio. Franken (33,1 Mio. Euro) schwere Anlagevehikel mit New Castle aufgebaut.

Die Anleger könnten ihr Geld aber jederzeit zurückziehen, sagte ein UBP-Sprecher der Nachrichtenagentur SDA und bestätigte Angaben der Zeitung "Le Temps". Die Bank sei auch nicht bei Galleon, einem weiteren Hedge-Fonds im Visier der US-Justiz, investiert gewesen.

Die Genfer Privatbanken Pictet und Syz äußerten sich laut "Le Temps" nicht zu möglichen Verbindungen zu New Castle und Galleon. (APA)