Riesensalamander Alois bewegte sich am Dienstag nicht aus seinem Eck im neuen Aquarium.

Foto: Haus des Meeres

Wien - „Der ist so schiach, dass es schwer ist, einen Paten für ihn zu finden." Mit diesen Worten habe man ihr Herz erweicht, erzählte Barbara Stöckl am Dienstag. Die ORF-Moderatorin ist jetzt Patin des jüngsten Neuzugangs im Haus des Meeres: des chinesischen Riesensalamanders Alois. Direktor Michael Mitic nennt das Tier, das rund 1,2 Meter Länge misst, trotz seines Aussehens den „Star" des gestern eröffneten 6. Stockwerks im Haus. Nur rund 30 Exemplare der vom Aussterben bedrohten Amphibienart gibt es in Europa.
Zuvor stand da, wo jetzt die Süßwasserfische im 11.000-Liter-Aquarium schwimmen und Alois sich die meiste Zeit im Eck verkriecht, Gerümpel. Nach wie vor befindet sich in der Etage die Quarantänestation des Hauses und die Herberge für beschlagnahmte Reptilien der Zoologischen Tierschutzgesellschaft „Blauer Kreis". Die beiden Bereiche sind weiterhin nicht öffentlich zugänglich.
Mit dem für Besucher neu erschlossenen Stockwerksteil, der rund 126.000 Euro gekostet hat (wovon die Stadt Wien 85.000 Euro übernommen hat), ist der Ausbau des Hauses nicht beendet: Der Flakturm soll noch wachsen - _der Standard berichtete. In Bezug auf die Vision von einem eine Million Liter fassenden Haifischbecken auf dem Dach „führen wir derzeit Gespräche mit den zuständigen Magistratsabteilungen", sagte Geschäftsführer Franz Six bei der Eröffnungsfeier. Konkrete Pläne sollen noch 2009 stehen. Die Eröffnung soll 2011 stattfinden.(Gudrun Springer, DER STANDARD Printausgabe, 21.10.2009)