Warum taten die "Offiziellen" das? Vielleicht aus Angst vor H.-C. Strache? Oder weil sie sich Bocks politisch unbequemer Hilfsbereitschaft möglichst "elegant" entledigen wollten? Oder waren von der Idee getrieben, die ausländerpolitisch unangepasste Chefin zu entmachten und die "kompatibleren" Teile ihrer Projekten mittelfristig zu übernehmen? Das sind nur Spekulationen. Aber die Wahrheit ist, dass ohne Georg Sporschill und Hans Peter Haselsteiner mit ihren Geldzusagen, die im Zusammenwirken sozialen Gewissens mit finanzieller Stärke in Österreich in dieser Hinsicht eine Quasi-Monopolstellung innehaben, das Aus für Bock besiegelt gewesen wäre. Wenn nicht sofort, so wohl in ein paar Monaten.

Netto bleibt also übrig, dass das offizielle Österreich das Ende des Vereins Ute Bocks mit größter Wahrscheinlichkeit zugelassen hätte. Das ist fahrlässig.

Irene.Brickner@derStandard.at