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Der neue EU-Kommissar? EU-Abgeordneter Othmar Karas bleibt vorsichtig: "Im Moment geht es nur um Wilhelm Molterer und Benita Ferrero-Waldner."

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Wien - Fans von Benita Ferrero-Waldner sind in der ÖVP derzeit schwer zu finden. Da Parteichef Josef Pröll offensichtlich lieber eine andere Person als EU-Kommissar haben möchte, reagieren die Parteifunktionäre zurückhaltend.

Auch der EU-Abgeordnete Othmar Karas bleibt vorsichtig: "Im Moment geht es nur um Wilhelm Molterer und Benita Ferrero-Waldner." Wer die besseren Chancen hat? "Dazu will ich mich nicht äußern." Allerdings sei Wilhelm Molterer "der klare Favorit der ÖVP".

Karas kritisiert das öffentliche Vorpreschen von Kanzler Werner Faymann für Ferrero-Waldner: "Die Hauptsache ist, welches Dossier wir kriegen."

Am Freitagabend hatte sich Kanzler Faymann bei einem Abendessen im Kanzleramt entschuldigen lassen: Er müsse mit EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso noch verhandeln, hieß es. Ein Sprecher von Barroso erklärte auf Anfrage des Standard, dass Barroso bereits am Freitagnachmittag Wien verlassen hat. Wie das Kanzleramt zur Darstellung komme, Faymann und Barroso hätten noch verhandelt, könne man sich nicht erklären. (tom, DER STANDARD, Printausgabe, 20.10.2009)