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Künstlerische Darstellung eines Exoplaneten im System Gliese 667 C in knapp 23 Lichtjahren Entfernung. Der Planet, der etwa die sechsfache Masse der Erde hat, umkreist Gliese 667 C, einen Roten Zwerg. Dieser wiederum ist Teil eines Dreifachsternensystems mit zwei helleren Orangen Zwergen (links im Hintergrund).  Der Planet umkreist seinen Mutterstern in einem Zwanzigstel des Abstands zwischen Erde und Sonne.

Foto: REUTERS/ESO/L. Calcada

Genf/Porto - Genfer Astronomen haben 32 neue Planeten außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt. Die Zahl der bekannten Exoplaneten stieg damit auf rund 400, wie die Europäische Südsternwarte (ESO) am Montag mitteilte.

HARPS

Die Forscher stellten ihre Entdeckungen gleichzeitig bei zwei Fachkonferenzen in Porto und Madrid vor. Möglich wurden die Entdeckungen durch ein Messgerät namens HARPS (High Accuracy Radial Velocity Planet Searcher), das von einem internationalen Team um Michel Mayor vom Observatorium der Universität Genf gebaut worden war.

HARPS war 2003 auf einem ESO-Teleskop in La Silla in Chile installiert worden. Seitdem wurden damit nicht weniger als 75 der bisher 400 bekannten Exoplaneten entdeckt. Die unerreichte Präzision des Instruments führt vor allem zu einem sprunghaften Anstieg der relativ kleinen Planeten.

Insgesamt seien heute 28 Planeten bekannt, die eine Masse von weniger als das 20-Fache der Erde hätten, schreibt die ESO. Nicht weniger als 24 solcher "Supererden" wurden von HARPS entdeckt. Allein unter den am Montag vorgestellten Neuentdeckungen befinden sich laut ESO etwa zehn Supererden. (APA/sda/red)