Wien - Für die Region Dachstein und das Tote Gebirge wurde am Freitag Lawinenwarnstufe 3 ("erhebliche Gefahr") oberhalb von 1.700 Metern ausgerufen. Aber auch in Niederösterreich, von den Ybbstaler Alpen bis zum Rax/Schneeberg-Gebiet, galt Warnstufe 2 ("mäßige Gefahr") der fünfteiligen Skala. Vor allem in den steirischen Nordalpen sind innerhalb kurzer Zeit bis zu einem Meter Neuschnee gefallen.

Die "Saison" der Lawinenwarndienste startet laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) normalerweise erst mit 1. Dezember und dauert bis Mitte Mai. Aufgrund des frühen Wintereinbruchs hat man sich heuer jedoch dazu entschlossen, schon jetzt die ersten Lageberichte und Gefahrenbeurteilungen zu erstellen, "da viele Freizeithungrige noch meist ohne passende Winterausrüstung unterwegs sind", sagte Lawinenfachmann Hannes Rieder am Freitag.

Der frühe Start sei zwar außer-, aber nicht ungewöhnlich: 2007 war der erste Wintereinbruch schon im September. Und ein Jahr davor musste man schon bzw. noch im Juni eine Lawinenwarnung aussprechen. Rasche Entspannung ist aber bereits für die kommende Woche in Sicht. "Der Neuschnee wird sich rasch setzen, zum Teil schmilzt er aber auch wieder weg", so Rieder. (APA)