Helsinki - Nokia zieht Konsequenzen aus dem Rutsch in die roten Zahlen und baut in der Konzernspitze um. Wie der globale Marktführer für Handys am Freitag in Helsinki mitteilte, wechselt der bisherige Finanzchef Rick Simonson ins operative Geschäft und übernimmt zum 1. November die Leitung der Mobiltelefonsparte. Anfang Oktober wurde bereits der Chef der verlustreichen Netzwerksparte Nokia Siemens Networks (NSN), Simon Beresford-Wylie, von Rajeev Suri abgelöst. Neuer Nokia-Finanzchef wird Timo Ihamuotila. Konzernchef Olli-Pekka Kallasvuo bleibt im Amt.

Das finnische Unternehmen hatte nach 16 Jahren in der Gewinnzone im dritten Quartal 2009 einen Nettoverlust von 913 Mio. Euro eingefahren. Wichtigster Grund waren die Verluste mit NSN im Ausrüstergeschäft. Im Handygeschäft fielen die Erträge um gut die Hälfte. Hier hatte Nokia unter anderem mit Lieferengpässen bei Komponenten für die erfolgreichen Smartphones zu kämpfen. Das Unternehmen hat einen weltweiten Marktanteil von 38 Prozent bei Mobiltelefonen. (APA)