Rom - Der italienische Premierminister und AC Milan-Boss Silvio Berlusconi hat am Donnerstag Mediengerüchte entschieden dementiert, nach denen er sich von seinem Fußballverein trennen wolle. "Ich habe niemals die Absicht gehabt, AC Milan zu verkaufen, der nicht eine finanzielle, sondern eine sentimentale Angelegenheit ist", sagte Berlusconi. Er äußerte die Hoffnung, dass der englische Star David Beckham von Los Angeles Galaxy so rasch wie möglich leihweise zu AC Milan wechsle.

Auch der Geschäftsführer der Mailänder Topligisten, Adriano Galliani, dementierte, dass Milan verkauft werden könnte. "AC Milan wird nicht verkauft", sagte Galliani. Vielmehr wolle man gerne das Mailänder San Siro-Stadion erwerben. "Unser Traum ist, in Zukunft einzige Besitzer von San Siro zu sein, den wir erneuern wollen", so Galliani.

Mit einem neuen Gesetz zur Stadienprivatisierung sollen die italienischen Arenen künftig in Freizeitzentren umgewandelt werden, in denen nicht nur Fußballspiele, sondern auch andere Events stattfinden. Mit den neuen Stadien sollen auch Bewerbungen für die EM-Endrunde 2016 und die Olympischen Sommerspiele 2020 gestützt werden. Die Regierung Berlusconi will den italienischen Fußballverband FIGC bei der Kandidatur für die Austragung der EM 2016 unterstützen. Derzeit entsprechen nur die Stadien in Mailand, Rom und Turin den internationalen Standards. (APA)