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Foto: AP/Reed Saxon

New York - Buckelwale bevorzugen Artgenossen ihrer Region als Partner. Zu diesem Schluss ist ein internationales Forscherteam bei der Auswertung genetischer Daten von mehr als 1.500 Buckelwalen über einen Zeitraum von 15 Jahren gekommen. Das Ergebnis wurde im Fachmagazin "PLoS ONE" veröffentlicht. Demnach paaren sich Buckelwale bevorzugt mit Mitgliedern ihrer eigenen Population.

Die Forscher um Howard Rosenbaum von der Wildlife Conservation Society (WCS) in New York hatten über 1.500 Hautproben der Wale gesammelt. Dann analysierten sie das mütterlicherseits vererbte Erbgut aus den Mitochondrien, den "Kraftwerken" der Zellen. Demnach gibt es nur einen minimalen Genfluss zwischen den Buckelwalen an der Westküste Afrikas und der Ostküste Südamerikas. Freundschaftliche Kontakte würden aber durchaus gepflegt, hieß es. Unter anderem fielen den Forschern Gemeinsamkeiten in den Melodien auf, mit denen die männlichen Buckelwale vor der Küste Brasiliens und jenseits des Atlantiks vor Südafrika bei der Partnersuche "singen". Sie gehen davon aus, dass die Tiere sich bei der Nahrungssuche in der Antarktis näherkommen.

Rund um Afrika

Etwas öfter gibt es Paarungen zwischen Buckelwalen auf beiden Seiten des afrikanischen Kontinents. Die Wissenschafter fanden Hinweise darauf, dass sich jedes Jahr ein bis zwei Wale vom Südatlantik in den Indischen Ozean - oder in die umgekehrte Richtung - wagen und dort nach einem Partner suchen. Völlig unter sich bleiben dagegen die etwa 200 Buckelwale im Norden des Indischen Ozeans vor der arabischen Halbinsel. Sie zeigen so gut wie keine genetischen Gemeinsamkeiten mit der räumlich nächsten Population, den Buckelwalen vor Madagaskar und dem Süden von Ostafrika, berichten die Forscher.

Buckelwale werden im Durchschnitt 15 Meter lang und sind an Hornplatten auf ihrem Ober- und Unterkiefer zu erkennen. Sie sind langsame Schwimmer und wurden von Walfängern vor dem weltweiten Fangverbot 1966 fast ausgerottet. (APA/red)