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Windtner: Wir werden sehr viel arbeiten müssen, um uns bis Sommer so zu rüsten, damit wir so in die EM-Quali gehen können, dass wir gute Voraussetzungen haben, um zu bestehen."

Foto: APA/Neubauer

St. Denis - Nach dem 1:3 des österreichischen Fußball-Nationalteams am Mittwoch in Frankreich hat ÖFB-Präsident Leo Windtner seine persönliche Bilanz der abgelaufenen WM-Qualifikation gezogen. Dabei war der Oberösterreicher bemüht, das Potenzial der Mannschaft hervorzuheben, ließ aber auch erkennen, dass er sich vor allem für die nächsten September beginnende EM-Qualifikation zählbare Erfolge wünscht.

"Man darf zufrieden sein"

"Es ist ein positiver Trend erkennbar. Man darf zufrieden sein, dass man den dritten Platz gesichert hat, das war das große Ziel", betonte der Verbandschef, der an eine Steigerung der jungen ÖFB-Auswahl glaubt. "Es sind Spieler dabei, die erst seit einem guten halben Jahr Teamspieler sind und auch erst so lange bei ihrer Mannschaft spielen. Sie haben eine sensationelle Entwicklung gemacht, aber ihnen kann man nicht zu viel abverlangen. Ich bin überzeugt, dass sich ein Dragovic oder Pehlivan schon im Frühjahr stabilisieren."

Allzu sehr schönreden wollte Windtner die jüngsten Nationalteam-Darbietungen aber auch nicht. "Es gibt nichts zu bejubeln oder zu behübschen. Wir werden sehr viel arbeiten müssen, um uns bis Sommer so zu rüsten, damit wir so in die EM-Quali gehen können, dass wir gute Voraussetzungen haben, um zu bestehen", meinte der Oberösterreicher.

EURO 2012 als Ziel

Als neue Vorgabe gab Windtner eine Teilnahme an der EURO 2012 in Polen und der Ukraine aus. "Natürlich sind wir im Lernprozess, aber Tatsache ist, wenn wir uns das Ziel nicht setzen, wäre es auch für die Spieler absurd, wenn wir nur in die Quali gehen, um mitzuspielen. Wir müssen auch in Form von Ergebnissen reüssieren. Nur mit Sympathiewerten wird man nichts gewinnen", erklärte der ÖFB-Präsident, der die Chancen auf einen EM-Start aber "nicht übertrieben optimistisch" sieht.

Als besonders störend empfand er während der gesamten Qualifikation, aber auch im Frankreich-Match, vor allem die sich ständig einschleichenden Konzentrationsschwächen: "Die Art, wie wir Individualfehler begehen und Durchhänger haben, daran werden wir arbeiten müssen."

Dabei wäre im Stade de France laut Windtner mehr möglich gewesen. "Wir haben gewohnt ambitioniert begonnen, aber Eigenfehler und ein wahnwitziger Elfer haben uns aus der Bahn geworfen, obwohl das Team wieder Charakter gezeigt hat", behauptete der Nachfolger von Friedrich Stickler. (APA)