St. Pölten - Eine achtköpfige Einbrecherbande, die auch im Zusammenhang mit dem Fall Krems steht, haben NÖ Kriminalisten ausgeforscht. Je zwei Serben und Albaner, drei Mazedonier und ein Österreicher sollen in wechselnder Zusammensetzung in den vergangenen zwei Jahren 37 Einbrüche in Firmen und Geschäfte sowie einen versuchten Raubüberfall auf eine Tankstelle begangen haben. Die Schadenssumme gab NÖ Sicherheitsdirektor Franz Prucher am Mittwoch mit 200.000 Euro an. Drei Verdächtige sind in Haft.

Nur loser Kontakt zu Jugendlichen

Der Kontakt der Bande zu den beiden mutmaßlich am Einbruch in einen Kremser Supermarkt im August beteiligten Jugendlichen - der 14-Jährige starb durch die Kugel aus einer Dienstwaffe - sei nur lose gewesen, erläuterte Oberst Ernst Schuch, stellvertretender Leiter des LKA NÖ (Landeskriminalamts).

Nach Angaben des in Untersuchungshaft befindlichen, damals angeschossenen 17-Jährigen hatte ein 22-jähriger Serbe die Idee zum Einbruch, quasi den Auftrag gegeben und auch mitgewirkt. Der Mann wollte den Tresor aus dem Supermarkt stehlen und in weiterer Folge aufbrechen. Der 22-Jährige hat sich sich zu den diversen Delikten geständig gezeigt, bestreitet jedoch jeden Zusammenhang mit dem Einbruch in den Kremser Supermarkt.

Hinsichtlich der Beteiligung des  21-jährigen Mazedoniers liegen unterschiedliche Aussagen vor. Laut dem nach der Tat als mutmaßlicher Mittäter verhafteten Rumänen soll auch der Mazedonier dabei gewesen sein, dem 17-Jährigen zufolge nicht. (APA)