Sydney - Die beiden australischen Bergbauriesen BHP Billiton und Rio Tinto specken ihre geplante Zusammenarbeit noch vor Beginn ab. Rio und BHP teilten am Donnerstag mit, auf eine gemeinsame Vermarktung von Eisenerz in dem anvisierten Gemeinschaftsunternehmen zu verzichten. Damit solle "die Natur des Joint Ventures klar gestellt werden". Es sollten vorwiegend Synergien in den Bereichen Produktion und Entwicklung erzielt werden.

Die Frage, ob die Firmen möglichen Bedenken von Wettbewerbshütern zuvorgekommen seien, wollte ein Rio-Tinto-Sprecher nicht beantworten. "Das Unternehmen sei in Kontakt mit den Aufsichtsbehörden", sagte der Sprecher. Man befinde sich aber in einem sehr frühen Stadium und werde erst mit Unterzeichnung der abschließenden Vereinbarung - voraussichtlich am 5. Dezember - den Behörden die offiziellen Unterlagen vorlegen.

Geplant war bisher, bis zu 15 Prozent des zusammen produzierten Eisenerzes gemeinsam zu vermarkten. Dies hatte vor allem die Stahlproduzenten in China auf den Plan gerufen, da sie fürchteten, die Bündelung würde den Wettbewerb verzerren und zu höheren Preisen führen. Eisenerz ist ein wichtiger Rohstoff zur Stahlherstellung, China der größte Eisenerz-Nachfrager weltweit. (APA/Reuters)