Sölden/Wien - Sölden blickt der Schneekontrolle durch den Internationalen Skiverband FIS am kommenden Freitag gelassen entgegen. Der Wintereinbruch in den Alpen hat den Veranstaltern des Weltcup-Openings am 24./25. Oktober im Tiroler Ötztal nicht nur Neuschnee, sondern auch ausreichend tiefe Temperaturen gebracht. "Die Weltcuprennen werden wegen Schneemangels nicht abgesagt. Wenn überhaupt, dann wegen zu viel Schnee", meinte Rennleiter Rainer Gstrein.

Sölden veranstaltet auf dem Rettenbach-Gletscher Ende Oktober traditionell die Auftaktrennen des alpinen Ski-Weltcups. Bis vor einer Woche hatte der extrem warme Herbst für Zittern gesorgt, nur in Sölden war man gelassen geblieben. Ändern könne man das Wetter ohnehin nicht und man habe großes Vertrauen in den Wettergott sowie in das Leistungsvermögen des eigenen Teams, hieß es am Dienstag aus dem Ötztal.

Der Rettenbachferner präsentiert sich mittlerweile in weiß, die seinerzeit und nach der bisher einzigen Absage 2006 installierten 24 Schneekanonen produzieren derzeit genau die richtige Menge und Qualität. "Wir beginnen mit der Endpräparierung mit sechs Leuten und steigern das in den kommenden Tagen auf rund 40 Personen, die auf der Piste arbeiten", berichtete Gstrein, der schon bei einer Sommersitzung im Juli angekündigt hatte, dass es in der Kalenderwoche 42 erstmals ernsthaft schneien werde.

Auch Meteorologe Karl Gabl von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Innsbruck geht davon aus, dass eine ausreichende Beschneiung bis zur Eröffnung möglich sein wird: "Ich bin optimistisch", betonte er. Am Mittwoch habe der Wind nachgelassen, diese Entwicklung halte an und auch Temperaturen zwischen minus sechs und minus 15 Grad bleiben. Der Einsatz von Schneekanonen sei vermutlich an vier bis fünf Tagen möglich.

Das Ski-Wochenende in Sölden geht diesmal aber sogar bis Montag, 26.10., dem österreichischen Nationalfeiertag. Austro-Popper Wolfgang Ambros gibt dabei auf dem Gletscher ein Konzert und wird dort u.a. seinen Allzeit-Hit "Skifoan" zum Besten geben. (APA/red)