Die Trauben werden für unseren Pinot Noir Cécile bestens geeignet sein.

Foto: Bründlmayer

Am Freitag haben wir gerade noch rechtzeitig vor Regen und Kälte Pinot Noir vom Käferberg und von der Lage Holzweg eingebracht. Bei 20°KMW Reife sind sie durch und durch gesund! Sie werden für unseren Pinot Noir Cécile bestens geeignet sein.

Auch der Grauburgunder vom Spiegel wurde mit ähnlicher Reife gelesen. In den letzten Wochen sind verständlicherweise die Zuckergrade enorm angestiegen. Die Sonne hat nun eigentlich ihre Schuldigkeit getan. Auch bei den späteren Sorten haben wir zufrieden stellende Alkoholwerte (über 12,5 ist genug) erreicht.

Froh sind wir über die Kälte. Kalt und nass stört weniger, da viele biologischen Prozesse (Botrytis& Co) gehemmt werden.- warm und feucht wäre schlimm. Jetzt geht es um den geschmacklichen Charakter der Trauben für die Lagenweine. Sie sollen ruhig dem Wechsel der Temperaturen, dem Wind und Wetter ausgesetzt sein und dabei doch langsam auch physiologisch ausreifen.

Der Veltliner, der heuer durch eine zum Teil verrieselte Blüte eine lockerbeerige Traube hat, trocknet immer wieder schnell ab und berechtigt zu großen Hoffnungen. Seine dicke Schale hält ihn gesund. Er wird noch an Persönlichkeit gewinnen. Frühestens Ende Oktober ist für die Alten Rebstöcke mit einer Lese zu rechnen.

Die größte Herausforderung stellen heuer sicher die Rieslinge dar. Es wird mehrere Lese-Durchgänge mit akribischer Selektion benötigen, um dabei das Beste herauszuholen. (Willi Bründlmayer/derStandard.at, 12. Oktober 2009)