Warschau - Im Schatten der WM-Qualifikation der Großen für Südafrika hat Österreich am Wochenende auf dem Nachwuchssektor aufgetrumpft. Die U17-Auswahl des ÖFB steht schon nach zwei von drei Partien der Gruppe 4 in Polen als Aufsteiger in die finale EM-Ausscheidung fest. "Das ist eine Mannschaft, die für Furore sorgen wird", ist Erfolgstrainer Ernst Weber von sein Schützlingen nach den Siegen in Polen gegen die Gastgeber (4:2) und Israel (2:0) überzeugt.

Der Niederösterreicher glaubt sogar schon jetzt, dass sich seine Mannschaft für die Endrunde im Mai 2010 in Liechtenstein qualifizieren kann. "Wir besitzen auf alle Falle die Qualität, es zu schaffen", sagte der Trainer, dessen Spieler ihm zum 61. Geburtstag (5. Oktober) ein verspätetes Präsent machen wollen. Österreich gehört schon vor dem Mittwoch-Spiel gegen Armenien zu den 28 besten Ländern des Kontinents.

Die Gruppen-Auslosung (sieben Vierer-Pools) für die sogenannte Eliterunde wird im Dezember vorgenommen. Nur die sieben Pool-Sieger qualifizieren sich für das EM-Turnier. An die Teilnahme im Fürstentum glaubt nicht nur Weber, sondern auch Teammanager Tito Spindler: "In den vergangenen zehn Jahren habe ich selten so eine starke Nachwuchsmannschaft gesehen."

Die fantastischen Leistungen haben viele Namen. Weber hob vor allem seine sieben Legionäre hervor, wobei er namentlich Raphael Holzhauser, Kevin Stöger (beide VfB Stuttgart), Philipp Prosenik (Chelsea FC), Toni Vastic (Blackburn Rovers) und Dominik Burusic (Bayern München) nannte. "Holzhauser ist ein Mittelfeldspieler, spielt derzeit aber auch in der Innenverteidigung sensationell", so Weber.

Aber auch die "Inländer" wie Marcel Ritzmeier (Austria Kärnten), Dominik Traunmüller (LASK) oder Alex Staudecker (RB Salzburg) fallen seiner Meinung nach überhaupt nicht ab. Die Armenier sollen es am Mittwoch (15.00 Uhr) in Grodiszk Mazowiecki auch zu spüren bekommen. "Wir werden voraussichtlich mit der stärksten Elf spielen, ein hoher Sieg ist für die Auslosung wichtig", meinte Spindler. (APA)