Der ORF macht Ernst mit Video on Demand: Auf der sogenannten TVthek  sollen künftig rund 70 Sendungen zu jeder beliebigen Uhrzeit abrufbar sein, so Online-Direktor Thomas Prantner am Donnerstag bei den Österreichischen Medientagen. Starten soll das Service nach Abschluss des EU-Verfahrens, was Ende November, Anfang Dezember der Fall sein dürfte, wie Prantner sagte.

Ohne Hollywood

Sieben Tage nach der Erstausstrahlung im Fernsehen werden Nachrichtensendungen, ORF-Magazine und andere Inhalte auf der "TVthek" abrufbar sein. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt "aus Kosten- und rechtlichen Gründen" auf öffentlich-rechtlichen Programmen, erläuterte Prantner. Hollywood-Filme und US-Serien werden ihren Weg nicht auf das Portal finden.

Die "TVthek" wird sich aber nicht nur auf das Abspielen von TV-Inhalten beschränken. Stattdessen will der ORF auch "additional Content" bieten: Dies können etwa Interviews in Langfassung, die in Nachrichtensendungen nur gekürzt wiedergegeben wurden, oder Transkripte von Sendungen sein. Angebote für Gehörlose wie die Übersetzung in Gebärdensprache oder Untertitel werden ebenfalls Teil des Online-Portals sein.

PC und Laptop

Dazu werden die Inhalte miteinander vernetzt: Zu bestimmten Themenschwerpunkten etwa lassen sich auf einen Blick alle relevanten Sendungen aus den unterschiedlichen TV-Angeboten sammeln und abrufen. Navigieren lässt sich sowohl nach Art der Sendung, alphabetisch, nach Datum oder Suchbegriffen.

Zunächst werden die Inhalte nur auf PC und Laptop abrufbar sein. Für kommendes Jahr ist eine mobile Version geplant. (APA)