Wien/Moskau - Nach den Durchsuchungen der Moskauer Strabag-Büros durch russische Steuerbehörden weist der Baukonzern die Anschuldigungen, "wissentlich Scheinfirmen ohne Wirtschaftstätigkeit beauftragt" zu haben, zurück. Die Strabag beglich die geforderten Steuerforderungen der Subunternehmen in der Höhe von 2,46 Mio. Euro, reichte aber beim Schiedsgericht eine Klage dagegen ein, teilte die Strabag am Donnerstag mit.

Nach Angaben der Strabag durchsuchten die Moskauer Behörden zwei russische Büros sowie zwei Baustellen und beschlagnahmten dabei Dokumente. "Die Strabag hatte keine Kenntnis darüber, dass diese Subunternehmen keine Steuern abführten", hieß es in der Stellungnahme. An den unter Verdacht stehenden Subunternehmen (Kara-stroi, ORG jewrostroi, Stroiservis, Bisnesstroialjans und StroiGidroTech) sei die Strabag nicht beteiligt, hieß es aus der  Konzernzentrale.

Hafen Rijeka: Strabag dürfte leer ausgehen

Bei der Ausschreibung um den Ausbau des kroatischen Adriahafens Rijeka dürfte die Strabag, wie am Donnerstag weiters bekannt wurde, leer ausgehen: Das kroatische Konsortium aus den Baufirmen Krk und Viadukt hat für die Errichtung eines neuen Cargoterminals sowie eines neuen 300-Meter-Docks einen Preis von 26 Mio. Euro veranschlagt. Der Auftragswert wurde im Vorfeld auf 42 Mio. Euro geschätzt. Nach Angaben der kroatischen Tageszeitung "Novi list" soll der österreichische Bauriese rund 92 Mio. Euro für den Ausbau gefordert haben. (APA)