Bild nicht mehr verfügbar.

Ab dem kommenden Jahr soll der Kauf von größeren Flüssigkeitsmengen in den Duty-Free-Shops wieder erlaubt werden

Foto: AP/Michael Probst

Das EU-weit geltende Verbot der Mitnahme von Flüssigkeiten an Bord von Passagierflugzeugen bleibt mindestens bis zum Jahr 2014 aufrecht. Dies geht aus einem Vorschlag der EU-Kommission hervor, den die EU-Verkehrsminister beim Ratstreffen am Montag in Luxemburg behandeln werden.

Ursprünglich hätte das Verbot, das nach versuchten Terroranschlägen auf Transatlantikflügen im Jahr 2006 eingeführt worden war, bereits im Frühjahr 2010 abgeschafft werden sollen. Dafür fehlt jetzt jedoch die Grundlage, weil die Scanner zur Erkennung von flüssigem Sprengstoff nicht verfügbar sind. Lediglich auf dem Flughafen von Amsterdam laufen die Prüfgeräte im Probebetrieb.

Anstelle der Aufhebung des Flüssigkeitsverbots über der Grenze von 125 Milliliter schlägt die EU-Kommission nun zumindest einen stufenweisen Ausstiegsplan vor. So soll es ab dem kommenden Jahr erlaubt sein, größere Flüssigkeitsmengen, die in Duty-Free-Shops von Nicht-EU-Staaten gekauft wurden, in die Union mitzunehmen.

In einer zweiten Stufe soll die Aufhebung des Flüssigkeitsverbots 2012 auf die größeren Flughäfen in der Union ausgedehnt werden, wenn es gelingt, sie bis dahin mit der neuen Technik auszustatten. Deren Anschaffung ist kostenkritisch, der Preis soll sich zwischen 10.000 und einer Million Euro bewegen. Für das Jahr 2014 sieht die EU-Kommission die generelle Freigabe von Flüssigkeiten im Handgepäck vor. (Thomas Mayer aus Brüssel, DER STANDARD Printausgabe 8.10.2009)